Bauträger: Definition & Leistungen

Was ist ein Bauträger und
welche Leistungen erbringt er?

Bauträger zählen zu den wichtigsten Anbietern bezugsfertiger Neubauten samt Grundstück. Sie koordinieren das gesamte Bauvorhaben bis zur schlüsselfertigen Übergabe. Erfahren Sie hier u. a., wie der Hauskauf von einem Bauträger abläuft und welche Vor- und Nachteile er gegenüber dem Hausbau in Eigenregie hat.

Inhaltsverzeichnis

  1. Welche Aufgaben übernimmt ein Bauträger?

  2. Wie finde ich den richtigen Bauträger?

  3. Wie sieht der Vertrag mit dem Bauträger aus?

  4. Wie läuft der Kauf vom Bauträger?

  5. Von Bauträgern kaufen oder in Eigenregie bauen?

Welche Aufgaben übernimmt ein Bauträger?

Das Bauträgerunternehmen tritt als Bauherr auf und bietet ein komplettes Leistungspaket: Es kauft Grundstücke, bebaut sie und verkauft bezugsfertige Häuser samt Grundstücken zum Festpreis. Das heißt: Von der Planung bis zur Fertigstellung trägt das Bauträgerunternehmen die gesamte Verantwortung für das Bauvorhaben sowie dessen Kosten. Dies umfasst auch die Besorgung entsprechender Genehmigungen und die Koordination und Kontrolle des Bauablaufs. Nur die Bauarbeiten überlässt das Bauträgerunternehmen verschiedenen Subunternehmen wie Bauunternehmern und Handwerksbetrieben. Typische Bauprojekte von Bauträgern sind Reihenhäuser, Doppelhaushälften und Eigentumswohnungen.

Für künftige Hausbesitzer bedeutet der Hauskauf von einem Bauträgerunternehmen wenig Planungsaufwand und ein Bau aus einer Hand.

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Wie finde ich den richtigen Bauträger?

Damit das Traumhaus nicht zum Albtraum wird, ist es hilfreich sich vor der Wahl des Baupartners folgende Fragen zu stellen:

  1. Bietet das Bauträgerunternehmen ein kostenloses Gutachten durch einen unabhängigen Sachverständigen an?

  2. Können Referenzprojekte besichtigen werden?

  3. Liegt ein Baugrundgutachten vor?

  4. Bietet der Bauträger Sicherheiten wie eine Fertigstellungsgarantie oder Fertigstellungsbürgschaft an?

  5. Besteht die Möglichkeit einer Bonitätsauskunft?

Wie sieht der Vertrag mit dem Bauträger aus?

Immobilienkäufer und Bauträger schließen einen sogenannten Bauträgervertrag. Er ist eine Kombination aus Kauf- und Werkvertrag. Der Kaufvertrag bezieht sich auf das Grundstück. Im Werkvertrag verpflichtet sich der Bauträger, die Immobilie zu errichten. Der Vertrag beinhaltet den Übergabetermin und die Überschreibungsmodalitäten des fertiggestellten Hauses. Auch die zu leistenden Abschlagszahlungen gemäß der Makler- und Bauträgerverordnung (MaBV) sind vertraglich festgelegt.

Bei der Gestaltung des Bauträgervertrags sind zudem folgende Inhalte wichtig:

  • Vollständige Baubeschreibung & Baupläne

  • Transparente Kostenaufstellung

  • Korrekter Zahlungsplan

  • Fertigstellungs- oder Gewährleistungsbürgschaft durch den Bauträger

  • Konkreter Einzugstermin

Der Bauträgervertrag wird notariell beurkundet. Für ihn besteht kein Kündigungsrecht.

Hinweis:

Es ist ratsam, den Bauträgervertrag erst zu beurkunden, nachdem der Bauträger das Grundstück erworben hat und eine Baugenehmigung vorliegt. Außerdem sollten Sie den Bauträgervertrag vorab von einem Experten prüfen lassen.

Wie läuft der Kauf vom Bauträger?

Nach der Makler- und Bauträgerverordnung (MaBV) erfolgt der Zahlungsplan für Bauträgerhäuser in Teilzahlungen entsprechend dem Baufortschritt. Die Maklerverordnung erlaubt sieben Ratenzahlungen in begrenzter Höhe. Die Höhe der ersten Rate hängt vom Grundstückserwerb ab:

  • 20 % des Kaufpreises bei Erbpachtgrundstücken

  • 30 % des Kaufpreises bei Privatgrundstücken

Bevor die letzte Rate gezahlt ist, wird das Bauprojekt bei einer Begehung auf Mängel und Abweichung am Bau geprüft. Nach erfolgreicher Abnahme erfolgt die Eigentumsüberschreibung der Immobilie. Der Bauträger haftet bis zu fünf Jahre nach der Eigentumsübertragung für verdeckte Mängel.

Hinweis:

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Von Bauträgern kaufen oder in Eigenregie bauen?

Zukünftige Hausbesitzer haben die Möglichkeit ein schlüsselfertiges Haus vom Bauträger zum Festpreis zu erwerben oder ein Haus in Eigenregie zu bauen. Die Unterschiede zwischen beiden Optionen sind groß und bergen verschiedene Vor- und Nachteile:

Hausbau durch Bauträger

Vorteile:

  • Haus zum Festpreis

  • Teilzahlungen nach Baufortschritt

  • Keine Grundstückssuche

  • Bezugsfertige Übergabe

  • Möglichkeit der Musterhausbesichtigung

Nachteile:

  • Kaum Sonderwünsche beziehungsweise nur gegen Aufpreis möglich

  • Grundstück ist vorgegeben

  • Geringe Kontrolle über das Bauvorhaben

  • Eventuelle Wartezeit bis zum Baubeginn

Hausbau in Eigenregie

Vorteile:

  • Eigene Gestaltungsmöglichkeiten

  • Kontrolle über das Bauvorhaben

  • Grundstück individuell wählbar

  • Geld sparen durch Eigenleistung

Nachteile:

  • Keine konkrete Kostenplanung

  • Komplette Organisation des Bauvorhabens

  • Großer Zeit- und Kraftaufwand

Für welche Option Sie sich entscheiden, hängt daher sehr von verschiedenen individuellen Voraussetzungen ab.

Bauträger – FAQ

Welche Aufgaben übernimmt ein Bauträger?

Der Bauträger tritt als Bauherr auf und bietet ein komplettes Leistungspaket: Er kauft Grundstücke, bebaut sie und verkauft bezugsfertige Häuser samt Grundstücken zum Festpreis. Das heißt: Von der Planung bis zur Fertigstellung trägt das Bauträgerunternehmen die gesamte Verantwortung für das Bauvorhaben sowie dessen Kosten. Dies umfasst auch die Besorgung entsprechender Genehmigungen und die Koordination und Kontrolle des Bauablaufs.

Wie finde ich den richtigen Bauträger?

Vor der Wahl des Bauträgers sollten einige Punkte geklärt werden. Achten Sie darauf, dass das Bauträgerunternehmen ein kostenloses Gutachten durch einen unabhängigen Sachverständigen anbietet. Hilfreich ist es, wenn Referenzprojekte besichtigt werden können. Des Weiteren sollten ein Baugrundgutachten sowie eine Fertigstellungsgarantie oder Fertigstellungsbürgschaft vorliegen. Wenn möglich, sollten Sie sich über die Bonität des Unternehmens informieren. Weiterlesen

Wie sieht der Vertrag mit dem Bauträger aus?

Der Bauträgervertrag zwischen Immobilienkäufer und Bauträger ist eine Kombination aus Kauf- und Werkvertrag. Der Kaufvertrag bezieht sich auf das Grundstück und im Werkvertrag verpflichtet sich der Bauträger, die Immobilie zu errichten. Der Vertrag beinhaltet den Übergabetermin und die Überschreibungsmodalitäten des fertiggestellten Hauses. Auch die zu leistenden Abschlagszahlungen sind vertraglich festgelegt. Darüber hinaus sollten eine vollständige Baubeschreibung samt Bauplänen, eine transparente Kostenaufstellung, ein korrekter Zahlungsplan, die Fertigstellungs- oder Gewährleistungsbürgschaft durch den Bauträger sowie der konkrete Einzugstermin vermerkt sein. Mehr zum Bauträgervertrag

Wie läuft der Kauf vom Bauträger?

Der Zahlungsplan für Bauträgerhäuser erfolgt in Teilzahlungen entsprechend dem Baufortschritt. Die Verordnung erlaubt sieben Ratenzahlungen in begrenzter Höhe. Die Höhe der ersten Rate hängt vom Grundstückserwerb ab. Bei Erbpachtgrundstücken sind es 20 % und bei Privatgrundstücken 30 % des Kaufpreises. Vor Zahlung der letzten Rate wird das Bauprojekt auf Mängel und Abweichung am Bau geprüft. Nach erfolgreicher Abnahme erfolgt die Eigentumsüberschreibung der Immobilie. Der Bauträger haftet bis zu fünf Jahre nach der Eigentumsübertragung für verdeckte Mängel.

Von Bauträgern kaufen oder in Eigenregie bauen?

Bei Erwerb eines durch einen Bauträger gebauten Hauses erhalten Sie das Haus zum Festpreis und zahlen nach Baufortschritt. Die Grundstückssuche entfällt und die bezugsfertige Übergabe ist bequem. Zudem lassen sich Musterhäuser besichtigen. Nachteile sind, dass kaum Sonderwünsche berücksichtigt werden können. Grundstück und Bauvorhaben sind vorgegeben und eventuell entstehen bis zum Baubeginn Wartezeiten. Bei einem Hausbau in Eigenregie profitieren Sie von vielerlei Gestaltungsmöglichkeiten und der vollen Kontrolle über das Bauvorhaben. Zudem können Sie das Grundstück selbst wählen und durch Eigenleistung Geld sparen. Dafür können die Kosten nicht konkret geplant werden und die Organisation und Durchführung des Bauvorhabens kosten viel Zeit und Kraft. Mehr dazu

Themengebiet: Immobilienkauf

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