Pflegeimmobilie verkaufen: Ablauf & Kosten

Pflegeimmobilie verkaufen –
Wann es sich lohnt und welche Kosten anfallen

Viele Immobilieneigentümer setzten auf eine Pflegeimmobilie als Kapitalanlage, um von den
Mieteinnahmen zu profitieren. Es kann sich jedoch auch lohnen, eine Pflegeimmobilie zu verkaufen. Erfahren Sie hier unter anderem, wann Sie eine Pflegeimmobilie verkaufen sollten, wann Sie auf den Verkauf lieber verzichten sollten und wie der Verkauf in der Praxis funktioniert. Außerdem finden Sie viele nützliche Informationen zur Geldanlage Pflegeimmobilien.

Das Wichtigste zusammengefasst:

  • Wann es sich lohnt, eine Pflegeimmobilie zu verkaufen: Bei positiver Wertentwicklung und Gewinnpotenzial oder kurz vor dem Renteneintritt ohne Einkommensteuer.

  • Umstände, in denen ein Verkauf nicht ratsam ist: Bei ursprünglicher Nutzung als Alterssitz oder ausstehender gewünschter Entwicklung des Investments.

  • Kosten und steuerliche Auswirkungen beim Verkauf: Maklerkosten, Verkaufsanzeigen, Wertgutachten als Kosten sowie steuerliche Folgen der Spekulationsfrist.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Was ist eine Pflegeimmobilie?

  2. Wann lohnt es sich, eine Pflegeimmobilie zu verkaufen?

  3. Unter welchen Umständen ergibt es keinen Sinn, die Pflegeimmobilie zu verkaufen?

  4. Welche Kosten sind mit dem Verkauf einer Pflegeimmobilie verbunden?

  5. Wie ermittelt sich der Wert und der Wiederverkaufswert?

  6. Welche Unterlagen benötige ich für den Verkauf?

  7. Wie funktioniert der Verkauf in der Praxis?

  8. Was für Probleme könnte es beim Verkauf von Pflegeimmobilien geben?

Was ist eine Pflegeimmobilie?

Bei Pflegeimmobilien handelt es sich in der Regel um Einheiten in Senioren-, Pflege- oder Wohnheimen. Auch Wohnungen mit dem Konzept “Betreutes Wohnen” fallen darunter. Privatanleger, die in Pflegeimmobilien investieren, können von der Mietrendite profitieren und so geschickt Geld anlegen. Damit ist eine Pflegeimmobilie als Kapitalanlage gut geeignet.

Was ist eine Pflegeimmobilie?

Wann lohnt es sich, eine Pflegeimmobilie zu verkaufen?

Manche Eigentümer von Pflegeimmobilien sind aufgrund unvorhergesehener Ereignisse wie beispielsweise einer Scheidung gezwungen, zu verkaufen und sich von ihrer Pflegeimmobilie als Kapitalanlage zu verabschieden. Andere tun dies freiwillig. Der Verkauf lohnt sich vor allem, wenn das Investment eine vorteilhafte Entwicklung aufweist. Liegt eine Wertsteigerung vor und sollen Gewinne generiert werden, empfiehlt sich der Immobilienverkauf. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn Pflegeheime sehr gut geführt wurden und sich eine starke Nachfrage entwickelt hat.

Hinweis:

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Auch wer kurz vor dem Eintritt in die Rente steht, sollte über einen Verkauf nachdenken. Wenn keine Einkommensteuer mehr zu zahlen ist, sind die möglichen Abschreibungen auf die Kapitalanlage steuerlich auch nicht mehr relevant.

Unter welchen Umständen ergibt es keinen Sinn, die Pflegeimmobilie zu verkaufen?

Nicht immer wurde die Pflegeimmobilie als Kapitalanlage angeschafft. Wenn Sie die Pflegeimmobilie mit dem Ziel erworben haben, im Alter dort selbst einzuziehen, ist es natürlich nicht sinnvoll, sie zu verkaufen. Ihr Vorrecht auf einen Platz in der Einrichtung ginge in diesem Fall auf den Käufer über. Es sei denn, Sie halten das Vorrecht im Kaufvertrag fest.

Auch wenn das Investment in die Pflegeimmobilie noch nicht die gewünschte Entwicklung zeigt, lohnt es sich unter Umständen, mit dem Verkauf noch zu warten. Vermeiden Sie es, durch den Verkauf Verluste zu machen. Dies ist natürlich immer stark vom Einzelfall abhängig.

Welche steuerlichen Auswirkungen kann der Verkauf eines Pflegeapartments haben?

Behalten Sie die Spekulationsfrist im Auge. Verkaufen Sie Ihre Pflegeimmobilie vor Ablauf der festgelegten zehn Jahre, müssen Sie die Gewinne versteuern. Danach ist der Gewinn steuerfrei, was finanziell große Vorteile bedeutet.

Solange Sie die Pflegeimmobilie halten, profitieren Sie von den Abschreibungen. Da sich eine Immobilie vor allem im Hinblick auf die Einrichtung im Laufe der Zeit abnutzt, verliert sie an Wert. Dieser Wertverlust wird durch Abschreibungen ausgeglichen, die die Steuern für die Mieteinnahmen reduzieren.

Welche Kosten sind mit dem Verkauf einer Pflegeimmobilie verbunden?

Wie bei jedem anderen Immobilienverkauf auch, ist der Verkauf der Pflegeimmobilie mit gewissen Kosten verbunden. Folgende Faktoren sollten Sie im Auge behalten (falls zutreffend):

Art der Kosten Höhe der Kosten
Maklerkosten variieren je nach Bundesland
Verkaufsanzeigen (bei Verkauf ohne Makler) variieren je nach Portal, Laufzeit, etc.
Wertgutachten zwischen 1%-1,5 % Prozent des Verkaufspreises bzw. Immobilienwerts
Energieausweis zwischen 25 und 500 Euro
Vorfälligkeitsentschädigung variiert je nach Restschuld, Sollzins und Tilgungsvereinbarungen
Steuern im Hinblick auf die Spekulationsfrist variieren je nach Gewinn des Verkaufs

Wie ermittelt sich der Wert und der Wiederverkaufswert einer Pflegeimmobilie?

Lage, Zustand und Ausstattung
beeinflussen den Wert der Pflegeimmobilie

Lage, Zustand und Ausstattung
beeinflussen den Wert der Pflegeimmobilie

Der Wert und damit auch der Wiederverkaufswert einer Pflegeimmobilie wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Am relevantesten sind natürlich die Lage, der Zustand und die Ausstattung kombiniert mit der Nachfrage. Förderlich ist bei Pflegeimmobilien, dass der Bedarf weit größer als das Angebot ist. Dadurch sind die vorhandenen Plätze in Pflegeimmobilien auch stark ausgelastet, was die Rendite steigen lässt und damit letztendlich auch die Nachfrage. Dementsprechend weisen Immobilien im Bereich Pflege oft eine Wertsteigerung auf.

Welche Unterlagen benötige ich für den Verkauf einer Pflegeimmobilie?

Es sind einige Unterlagen erforderlich, wenn Sie Ihre Pflegeimmobilie verkaufen. Dazu gehören:

  • Angaben zum Bauträger

  • Bau- und Ausstattungsbeschreibung für das Pflegeheim

  • Bau- und Einrichtungsbeschreibung (Möbel, etc.) des Pflegeappartements

  • gegebenenfalls der Darlehensvertrag

  • Energieausweis

  • Grundbuchauszug

  • Grundriss und statische Berechnungen des Pflegeappartements

  • Wertgutachten

  • Wohnungsmietvertrag für das Appartement

  • Name des Betreibers der Pflegeimmobilie

  • notarieller Kaufvertrag für die Pflegeimmobilie

  • Teilungserklärung für die Pflegeimmobilie

  • Verkaufsprospekt mit allen Unterlagen, die zum Pflegeappartement gehören

Darüber hinaus gibt es noch weitere Unterlagen, die potenzielle Käufer oft einsehen möchten, bevor sie die Pflegeimmobilie kaufen. Zum Beispiel:

Wie funktioniert der Verkauf einer Pflegeimmobilie in der Praxis?

Sie können den Verkauf des Pflegeappartements in Eigenregie durchführen. Dies erfordert jedoch einiges an Aufwand und Zeit. Insbesondere Laien gehen mit einem selbst durchgeführten Verkauf Risiken ein. Legen Sie den Angebotspreis fest, erstellen Sie ein ansprechendes Exposé und schalten Sie Anzeigen auf entsprechenden Online-Plattformen und/oder in Zeitungen. Um einen Käufer zu finden, lohnt es sich ebenfalls, bei der jährlichen Eigentümerversammlung nach Privatanlegern Ausschau zu halten, die eine weitere Pflegeimmobilie kaufen möchten.

Einfacher ist es, den Verkauf über einen Makler abzuwickeln. Er kennt den Markt genau und nimmt Ihnen die zahlreichen Aufgaben, die mit dem Verkauf einhergehen, ab. Er legt in Rücksprache mit Ihnen einen realistischen Angebotspreis fest, kümmert sich um nötige Unterlagen und die zielgruppengerechte Werbung. Möglicherweise hat er bereits einen passenden Käufer in seiner Kundenkartei. Des Weiteren steht er Ihnen bei der Preisverhandlung mit Verhandlungsgeschick zur Seite und kümmert sich auf Wunsch auch um Notartermin und alles weitere.

Hinweis:

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Was für Probleme könnte es beim Verkauf von Pflegeimmobilien geben?

Verkaufen Sie vor Ablauf der Spekulationsfrist, müssen Sie Ihre Gewinne aus dem Immobilienverkauf versteuern. Es lohnt sich deshalb, die festgesetzten zehn Jahre abzuwarten, da der Gewinn dann steuerfrei bleibt. Des Weiteren kann es sein, dass die Bank eine Vorfälligkeitsentschädigung verlangt, wenn die Immobilie über ein Darlehen finanziert wurde.

Pflegeimmobilien verkaufen – FAQ

Wann lohnt es sich, eine Pflegeimmobilie verkaufen?

Der Verkauf lohnt sich vor allem, wenn das Investment eine vorteilhaft Entwicklung aufweist. Liegt eine Wertsteigerung vor und sollen Gewinne generiert werden, empfiehlt sich der Verkauf. Auch wer kurz vor dem Eintritt in die Rente steht, kann über einen Verkauf nachdenken. Oft sind die möglichen Abschreibungen auf die Kapitalanlage steuerlich dann nicht mehr relevant. Mehr dazu

Unter welchen Umständen ergibt es keinen Sinne, die Pflegeimmobilie zu verkaufen?

Wenn Sie die Pflegeimmobilie mit dem Ziel erworben haben, im Alter dort selbst einzuziehen, ist es natürlich nicht sinnvoll, sie zu verkaufen. Auch wenn das Investment in die Pflegeimmobilie noch nicht die gewünschte Entwicklung zeigt, lohnt es sich unter Umständen, mit dem Verkauf noch zu warten. Behalten Sie die Spekulationsfrist im Auge. Verkaufen Sie Ihre Pflegeimmobilie vor Ablauf der festgelegten zehn Jahre, müssen Sie die Gewinne versteuern. Weitere Informationen

Welche Kosten sind mit dem Verkauf einer Pflegeimmobilie verbunden?

Welche Kosten konkret auf Sie zukommen, wenn Sie Ihre Pflegeimmobilie verkaufen, lässt sich nicht pauschal sagen. Faktoren, die Sie im Auge behalten sollten, sind Maklerkosten, Anzeigenkosten, die Ausgaben für das Wertgutachten und den Energieausweis, eine eventuell zu zahlende Vorfälligkeitsentschädigung sowie mögliche Steuern im Hinblick auf die Spekulationsfrist.

Wie funktioniert der Verkauf einer Pflegeimmobilie in der Praxis?

Sie können den Verkauf des Pflegeappartements in Eigenregie durchführen. Dies erfordert jedoch einiges an Aufwand und Zeit. Insbesondere Laien gehen mit einem selbst durchgeführten Verkauf Risiken ein. Einfacher ist es, den Verkauf über einen Makler abzuwickeln. Er kennt den Markt genau und nimmt Ihnen die zahlreichen Aufgaben, die mit dem Verkauf einhergehen, ab. Weiterlesen

Themengebiet: Immobilienverkauf

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