Wer an Düsseldorf denkt, denkt an die „Kö“, Karneval und das Konkurrenzverhältnis zu Köln. Doch die Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen hat noch viel mehr Facetten. Rund...
635.000 Menschen leben heute in den insgesamt 50 Stadtteilen, die sich wiederum auf zehn Bezirke aufteilen. Bilk ist mit mehr als 40.000 Bewohnern der Stadtteil mit den meisten Menschen. Die bevölkerungsärmsten Stadtteile sind Kalkum (rund 2.000 Einwohner), Hubbelrath (rund 1.700 Einwohner) und Hafen (rund 130 Einwohner). Düsseldorfs Bevölkerung ist dabei generell seit rund zwei Jahrzehnten permanent auf Wachstumskurs. Auf die Entwicklung reagiert die Stadt mit zahlreichen neuen Wohnprojekten. So entstand in Wittlaer mit dem Wohnprojekt „Einbrungen“ das größte Neubaugebiet der Landeshauptstadt.
Und auf dem Hohenzollern-Gelände in Flingern-Nord entstanden etwa 1.000 neue Wohnungen. Auch in Pempelfort und Gerresheim werden große Neubauvorhaben umgesetzt beziehungsweise geplant. Wer derzeit eine Mietwohnung in Düsseldorf bezieht, zahlt – bemessen am Preisverlauf der vergangenen zwölf Monate – durchschnittlich einen Quadratmeterpreis von 10,60 Euro. Innerhalb der letzten Jahres veränderte sich der Mietpreis damit um 5 Prozent.
Mehr als die Hälfte aller Haushalte in Düsseldorf sind Ein-Personen-Haushalte. Die Haushaltsstruktur ist dabei von Stadtteil zu Stadtteil verschieden. So sind zum Beispiel die Stadtteile Flingern-Nord, Pempelfort und Bilk bei Singles besonders beliebt. Familien fühlen sich zum Beispiel im dörflich anmutenden Wittlaer wohl. Wer in Düsseldorf ein eigenes Haus erwerben möchte, zahlt dafür – gemessen am Verlauf der vergangenen zwölf Monate – im Durchschnitt einen Quadratmeterpreis von 3.800 Euro. Das war eine Veränderung um 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Quadratmeterpreis für Eigentumswohnungen lag im vergangenen Jahr bei durchschnittlich 3.500 Euro. Dies entspricht einer Veränderung um 6 Prozent. In Nobel-Stadtteilen wie Oberkassel liegen die Quadratmeterpreise jedoch über dem Düsseldorfer Durchschnitt.
Düsseldorf wird als Wohnort vor allem durch seinen Ruf als „Gartenstadt“ attraktiv. Den Beinamen trägt die Landeshauptstadt wegen ihrer zahlreichen Parks, Stadtplätze und – nicht zu vergessen – mehrere Tausend Bäume, die die Straßen der Stadt säumen. Der Hofgarten im Stadtteil Pempelfort, der vor dem Schloss Jägerhof liegt, wurde bereits im 18. Jahrhundert angelegt. Das macht ihn zugleich zu dem ältesten öffentlichen Park der Stadt. Auch viele weitere Stadtteile locken durch ihre Grünanlagen Naturliebhaber an. So schätzen die Bewohner Düsseltals etwa den Zoopark mit Teichen, Wiesen und Spielflächen. In Benrath zieht der Schlosspark die Bewohner nicht nur zum jährlichen „Lichterfest“ an.
Düsseldorf ist ein Zentrum für Kunst und Kultur. Die Heimatstadt von Heino und den „Toten Hosen“ bietet mit ihren zahlreichen Konzerthallen bis zu kleinen, intimen Clubs nicht nur eine große Bandbreite an musikalischen Angeboten. Auch Theater- oder Filmfans, Kunstliebhaber oder Museumsgänger finden in der Rheinmetropole ein vielseitiges Freizeitprogramm. Einige Kunstwerke entdecken die Bewohner auch auf ihren täglichen Wegen zur Arbeit, zum Einkaufszentrum oder beim Spazierengehen. In Unterrath erzählen zahlreiche Denkmäler die Geschichte des Stadtteils. Vor dem Flughafen Düsseldorf steht hier auch der sogenannte Pylon: eine Plastik, die heute ein Symbol für den Flugverkehr darstellt.
Tradition hat in Düsseldorf natürlich der Karneval. Rund eine Million Menschen kommen jährlich zum Karnevalsumzug am Rosenmontag. Klar, dass die Stadt auch zahlreiche Karnevalsgesellschaften hat: 118 Vereine gehören dem Comitee Düsseldorfer Karneval an. Gefeiert wird in Düsseldorf aber auch außerhalb der fünften Jahreszeit. So haben es den Düsseldorfern auch Schützenfeste angetan. Auf den Rheinwiesen in Oberkassel feiert der Schützenverein „St. Sebastianus“ jährlich im Juli die „Größte Kirmes am Rhein“