St. Georg ist Hamburgs buntestes Viertel. Der nur 1,8 Quadratkilometer große Stadtteil befindet sich zentral in der City. Auf seinem Gebiet liegt der Hamburger Hauptbahnhof, der...
Verkehrsknotenpunkt der Hansestadt. Bis in die 1990er Jahre hinein war St. Georg ein Problemviertel: Die Immobilienpreise der Häuser und Wohnungen gaben es als Arme-Leute-Gegend aus. Ende der 1960er Jahre existierten Pläne, das gesamte Quartier abzureißen und durch Hochhausbebauung zu ersetzen. Wer heute einen Blick auf die "Lange Reihe" – St. Georgs Hauptstraße – wirft, versteht diese Erwägung nicht. Denn St. Georg ist längst zu einem der angesagtesten Stadtteile der Alsterstadt geworden. Dementsprechend hat sich der Quadratmeterpreis für Immobilien seit den 1990ern stetig nach oben bewegt. Eigentumswohnungen in der Langen Reihe zählen heute zu den teuersten Objekten der Hansestadt. Der durchschnittliche Verkaufspreis für Eigentumswohnungen lag in St. Georg in den letzten zwölf Monaten bei 6.050 Euro.
St. Georg ist etwas für Individualisten, Kreative, Singles, junge Leute und Künstler. Allerdings muss jeder, der sich in dem extravaganten Viertel seinen Lebenstraum erfüllen will, Geld mitbringen. Die Wandlung des Stadtteils von der Problemzone zum Kultviertel hat die Immobilienpreise verteuert. Für Mietwohnungen lag der Quadratmeterpreis im vergangenen Jahr durchschnittlich bei 14,70 Euro.
Die Interessenten drängen trotzdem weiter in das bunte Quartier hinein. Die "Lange Reihe", ein gut saniertes Ensemble von Gründerzeithäusern, ist das Herzstück St. Georgs. In Haus Nr. 71 wurde Hamburgs Kultfigur Hans Albers geboren. Teure Boutiquen, Galerien, besondere Cafés und Restaurants prägen diese charismatische Straße. Nicht weit nördlich von ihr erstreckt sich das Ufer der Außenalster mit seinem weiten Wasserblick. Gehobene Lebenskunst, Individualismus und die Nähe zum Wasser: Diese Zutaten lassen den Quadratmeterpreis in St. Georg steigen. Der durchschnittliche Verkaufspreis für ein Haus betrug im vergangenen Jahr 4.350 Euro pro Quadratmeter. Insgesamt veränderten sich die Verkaufspreisen für Häuser damit innerhalb von zwölf Monaten um 4 Prozent.
In kleinen Stadtvierteln wie Sankt Georg ist es schwieriger, neuen Wohnraum zu schaffen. Dennoch wird in Hamburgs Kultquartier viel gebaut. Mietwohnungen aus dem Altbestand werden in zeitgemäß ausgestattete Eigentumswohnungen verwandelt. Der durchschnittliche Verlauf von Verkaufspreisen für Wohnungen lag im vergangenen Jahr bei 6 Prozent. Doch auch Mietwohnungen entstehen in größerem Umfang. Das Wohnquartier "Alstercampus" liegt direkt am Wasser und bietet Wohnungen mit gehobener Ausstattung und Tiefgaragennutzung. Der durchschnittliche Verlauf von Mietpreisen für Wohnungen lag im Vergleich zum Vorjahr bei 4 Prozent.