Investieren in Zeiten von Corona: Aktien, Immobilien & Co.

Investieren in Zeiten von Corona:
Aktien, Immobilien & Co.

Clarissa Bethke

Clarissa Bethke

Immobilienredakteurin

Wie wirkt sich die Corona-Krise auf die Börse aus? Lohnt es sich, gerade jetzt in Aktien zu investieren? Oder ist eine Immobilie das bessere Investment? Viele Menschen fragen sich derzeit, wie sie ihr Geld aktuell oder zukünftig am besten anlegen sollten. Wir beantworten grundlegende Fragen zum Thema.

Inhaltsverzeichnis

  1. Welchen Einfluss hat Corona auf die Entwicklung an der Börse?

  2. Die Auswirkungen von Corona auf Aktien: Verkaufen oder kaufen?

  3. Corona - was geschieht im Falle einer Bankenpleite?

  4. Immobilieninvestments in Zeiten von Corona: Kaufen oder Verkaufen?

Welchen Einfluss hat Corona auf die Entwicklung an der Börse?

Wie sich die Kurse und die Weltwirtschaft durch das Coronavirus entwickeln werden, kann aktuell niemand verlässlich vorhersagen. Experten geben unterschiedliche Prognosen ab und es deutet sich an, dass die Gefahr für das globale Wirtschaftswachstum durch Corona nicht so gravierend ausfallen wird, wie zunächst angenommen. Das lässt zumindest der Blick auf die Dax-Performance der vergangenen Wochen vermuten: Der bedeutendste deutsche Aktienindex hat seit dem 19. Februar 2020 stolze 39 Prozent seines Wertes eingebüßt. Das ist der schnellste Verlust in seinem 30-jährigen Bestehen. So legte der Dax am 9. März 2020 und am 12. März 2020 jeweils einen sogenannten schwarzen Börsentag hin: Ausgelöst durch die Corona-Krise kam es bei Investoren weltweit zu schnellen Panikverkäufen, die zu massiven Kursverlusten führten.

Aufgrund der derzeitigen Entwicklung gehen Wissenschaftler mittlerweile davon aus, dass sich die Entwicklungskurve der Corona-Krise an der Börse noch bis Ende April weiter absenken, sich die Krisensituation ab Mai jedoch allmählich entspannen wird. Diese vermutete Entwicklung zeichnet sich bereits zahlenmäßig ab. Die Anleger sind an die Wall Street zurückgekehrt, was dem Dow Jones eine Steigerung von 7,7 Prozent am 7. April 2020 einbrachte. Positiven Einfluss haben auch rückläufige Todeszahlen in New York sowie die Nachricht, dass es bislang in China keine Anzeichen für eine zweite Ansteckungswelle gibt. Auch der Dax eroberte Anfang April zumindest zeitweise wieder die Marke von 10.000 Punkten.

Die Auswirkungen von Corona auf Aktien:
Verkaufen oder kaufen?

Die Entwicklung der Pandemie und ihre Eindämmung haben maßgeblichen Einfluss auf das weltweite Börsengeschehen. Das Investment in Zeiten von Corona setzt insoweit eine genaue Beobachtung der Märkte, umfangreiches Börsenwissen sowie eine langfristige Ausrichtung voraus. Am wenigsten Risiken gehen in der Regel diejenigen ein, die in günstige, weltweite Aktienindexfonds investieren, in sogenannte ETFs (Exchange Traded Fund), die börsengehandelte Indexfonds abbilden. Diese sind breit gestreut und deswegen in der Regel weniger risikoreich.

Corona - was geschieht im Falle einer Bankenpleite?

Bankeinlagen sind innerhalb der Europäischen Union (EU) mit bis zu 100.000 Euro pro Kunde und Bank gesetzlich geschützt. Die Einlagesicherung gilt für:

  • Tagesgeld- und Festgeldkonten

  • Sparguthaben

  • Sparbriefe

  • Girokonten

Bei Gemeinschaftskonten erhöht sich der Schutz auf 200.000 Euro – zum Beispiel bei Eheleuten. Entgegen einer weit verbreiteten Annahme gibt es innerhalb der EU kein gemeinsames europäisches Einlagensicherungssystem, sondern lediglich gemeinsame Richtlinien. Stattdessen liegt die Entschädigung im Falle einer Bankenpleite in Händen der einzelnen Mitgliedstaaten.

Für private Banken ist in Deutschland die “Entschädigungseinrichtung deutscher Banken” (EdB) beziehungsweise die Einlagensicherung des jeweiligen Bundeslandes zuständig. Viele private Banken sind über die gesetzliche Einlagensicherung hinaus Mitglied im Einlagensicherungsfonds des “Bundesverbandes deutscher Banken”. Eine eigene gesetzliche Einlagensicherung haben im “Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands” (VÖB) organisierte öffentliche Banken. Landesbanken, Sparkassen, Genossenschaftsbanken und Landesbausparkassen stützen sich auf die sogenannte Institutssicherung. Die Sparkassen-Finanzgruppe hat ein eigenes Sicherungssystem. Die Genossenschaftsbanken sind in der Sicherungseinrichtung des BVR (Bundesverband der Volks- und Raiffeisenbanken) organisiert.

Immobilieninvestments in Zeiten von Corona:
Kaufen oder Verkaufen?

Es ist vor allem der Internationale Währungsfonds (IWF), der ein düsteres Bild in Bezug auf das Wachstum der Weltwirtschaft zeichnet. Das gilt für Frankreich und Deutschland und insbesondere für die südeuropäischen Staaten, während für China und Indien ein leichtes Plus prognostiziert wird. Die Folgen des weitreichenden selbst verordneten Stillstands der Wirtschaft aufgrund von Corona werden insgesamt als weitreichender beurteilt als die der Finanzkrise im Jahr 2009. Dass Prognosen jedoch oftmals an der Realität vorbeizielen, hat die Börsenentwicklung der vergangenen Wochen bereits gezeigt. Fakt ist, dass sich in Krisenzeiten Sachwerte bewährt haben. Das gilt für Edelmetalle, Kunstgegenstände und insbesondere für Immobilien.

Eine aktuelle Studie von Homeday zeigt, dass das Interesse an Immobilien auch aktuell besteht. Zwar gibt die große Mehrheit der befragten Kaufinteressenten (71 %) an, eine Immobilie zur Eigennutzung erwerben zu wollen. 28 Prozent der Befragten planen jedoch den Erwerb einer Kapitalanlage. Als Grund nennen 44 Prozent der Kapitalanleger, dass sie sie Immobilien mehr Sicherheit als Aktien zusprechen – offenbar auch oder gerade in Krisenzeiten wie COVID-19.

Hinweis:

Sie suchen eine Immobilie oder möchten eine Immobilie verkaufen? Dann sind diese Seiten für Sie spannend:
Immobilienkauf: Aktuelle Immobilienangebote von Homeday

Immobilienverkauf: Immobilienverkauf in Zeiten Corona

*Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 390 Personen zwischen dem 27.03. und 03.04.2020 teilnahmen. Darunter 390 Personen, die in den nächsten 12 Monaten einen Immobilienkauf planen oder in Erwägung ziehen und 350 Personen, die in den nächsten 12 Monaten einen Immobilienverkauf planen oder in Erwägung ziehen.

Investieren in der Corona-Krise – FAQs

Welche Investitionen sind in Zeiten von Corona sicher?

Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie beschäftigen derzeit Investoren in allen Branchen. Die Entwicklung auf den Börsen- und Immobilienmarkt lässt sich aktuell jedoch nicht verlässlich vorhersagen. Viele Investoren halten Immobilien weiterhin für eine sichere Investition. Einige Prognosen zur weiteren Entwicklung auf dem Aktien- und Immobilienmarkt finden Sie hier.

Welche Auswirkungen hat Corona auf die Börse?

Die Entwicklung der Kurse lässt sich aktuell nicht verlässlich vorhersagen. Viele Experten gehen mittlerweile jedoch davon aus, dass die Auswirkungen nicht so gravierend ausfallen werden, wie ursprünglich angenommen. Wie sich die Börse entwickelt, wird vor allem davon abhängen, wie schnell die Eindämmung der Pandemie gelingt.

Was geschieht bei einer Bankenpleite in Corona-Zeiten?

In der EU gilt eine gesetzliche Sicherung der Bankeinlagen bis zu 100.000 Euro pro Kunde und Bank. Im Falle einer Bankenpleite liegt die Entschädigungspflicht bei den Banken der EU-Mitgliedsstaaten. Zusätzlich sind viele private Banken über die gesetzliche Einlagensicherung hinaus Mitglied im Einlagensicherungsfonds des “Bundesverbandes deutscher Banken”.

Was bedeutet das Coronavirus für Investitionen auf dem Immobilienmarkt?

Die Folgen des von COVID-19 verursachten wirtschaftlichen Stillstandes beeinflussen Immobilienmärkte auf der ganzen Welt. Eine aktuelle Studie von Homeday zeigt, dass das Interesse an Immobilien in Deutschland jedoch auch während der Pandemie weiter besteht. Private Investoren scheinen sich von Sachwerten wie Immobilien in Krisenzeiten mehr Sicherheit als von Aktien zu versprechen. Mehr über Investitionen in Zeiten von Corona erfahren Sie hier.

Themengebiet: Corona und die Immobilienwirtschaft

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