Hier sehen Sie ein Bild zum Thema "Immobilienpreise Deutschland" und "Preisentwicklung Immobilien"

Immobilienpreise Deutschland 2023: Aktuelle Entwicklungen, Wertsteigerung der Immobilien und Prognose

Andreas König

Andreas König

Immobilienredakteur

Die Immobilienpreisentwicklung in Deutschland stieg in den vergangenen Jahren rasant nach oben. Angesichts steigender Bauzinsen und hoher Haus- und Wohnungspreise fragen sich potenzielle Käufer und Verkäuferinnen aktuell: Lohnt sich der Immobilienverkauf oder -kauf im Jahr 2023? Um Ihnen einen Überblick über die aktuelle Situation auf dem deutschen Immobilienmarkt und die Immobilienpreise in Deutschland zu geben, werfen wir hier einen Blick auf die Preisentwicklung von Häusern und Wohnungen sowie relevante Faktoren, die die deutschen Immobilienpreise 2023 beeinflussen.

News: Sinkende Trends und regionale Unterschiede

  • Immobilienpreise in Deutschland seit Mitte des letzten Jahres um bis zu 20 % inflationsbereinigt gesunken

  • Berlin, Frankfurt und Hamburg verzeichnen Rückgänge von 6 bis 12 % im ersten Quartal 2023 im Vergleich zum Höhepunkt 2022

  • Immobilienpreise in Deutschland sind in den letzten sechs Jahren im Durchschnitt um 77 % gestiegen

  • In Bayreuth stiegen die Kaufpreise für Bestandsimmobilien von 2016 bis 2022 um 270 %

  • Hohe Mietpreise, Gentrifizierung und Wohnungsknappheit in Deutschland

  • Angst vor einer verschärften Wohnungskrise aufgrund von Corona, hoher Inflation und steigenden Zinsen

Quellen: Merkur.de; Focus.de

Inhaltsverzeichnis:

  1. Wie entwickeln sich die Immobilienpreise in Deutschland?

    1. 1.1 Wie werden sich die Immobilienpreise in Zukunft entwickeln?

    2. 1.2 Werden die Immobilienpreise in Deutschland sinken?

  2. Wie hoch sind die Immobilienpreise in Deutschland?

    1. 2.1 Immobilienpreise in Deutschland für Wohnungen

    2. 2.2 Immobilienpreise in Deutschland für Häuser

  3. Deutsche Immobilienmetropolen im Vergleich: Wie hoch sind die Immobilienpreise in den Städten?

  4. Blick in die Vergangenheit: Wie haben sich die Immobilienpreise in Deutschland historisch entwickelt?

  5. Welche Faktoren haben Einfluss auf die Immobilienpreise in Deutschland?

  6. Wertsteigerung von Immobilien: Lohnt sich der Immobilienkauf oder -verkauf?

  7. Wie beeinflussen die Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine die Immobilienpreise in Deutschland?

Sie möchten wissen, ob der Preis Ihre Immobilie gestiegen oder gefallen ist?

Mit der kostenlosen Immobilienbewertung von Homeday finden Sie es in wenigen Minuten heraus:

1. Wie entwickeln sich die Immobilienpreise in Deutschland?

Steigende Immobilienpreise, Bauzinsen und Baukosten, Energiekrise, Inflation und Ukraine-Krieg - zurzeit sorgen zahlreiche Faktoren für Unruhe auf dem deutschen Immobilienmarkt. Eine Online-Umfrage von Homeday unter mehr als 200 Maklern zeigt die Einschätzung zu der Entwicklung von Immobilienpreise im Jahr 2023.

Entwicklung der Immobilienpreise in Deutschland

Verteilung

Die Immobilienpreise werden 2023 um die 1-5 % sinken

41 %

Die Immobilienpreise werden 2023 stark sinken

24 %

Die Immobilienpreise bleiben 2023 stabil

35 %

1.1 Wie werden sich die Immobilienpreise in Zukunft entwickeln?

Inflation und Wirtschaft

Im Hinblick auf die zukünftige Kaufpreisentwicklung fragen sich Käuferinnen, Verkäufer und Investorinnen zu Recht wie sich die Immobilienpreise in Zukunft entwickeln werden. Nach Ansicht vieler Immobilienexperten fördert die herrschende Inflation den Kauf von Immobilien trotz höherer Bauzinsen. Wagt man für die Immobilienpreise in Deutschland eine Prognose, so sind in den verschiedenen Regionen unterschiedliche Preisentwicklungen für Immobilien zu beobachten.

Bevölkerungs- und Einkommensveränderungen

Bevölkerungszuwächse von über fünf Prozent und steigende Einkommen sorgen dafür, dass in den großen Metropolen und deren Umland die Immobilienpreise in Deutschland auf hohem Niveau liegen. Dies gilt insbesondere für die Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg und Hessen, wo vielfach ein Missverhältnis zwischen Nachfrage und Angebot die Immobilienpreisentwicklung in Deutschland nach oben drängt.

Stagnation der Preise im Osten

Dagegen zeichnet der deutsche Immobilienmarkt im westlichen Mitteldeutschland ein anderes Bild. Hier ist die Prognose für die Immobilienpreise geprägt von einer Stagnation auf dem aktuellen Preisniveau. In Ostdeutschland, ausgenommen der Städte Berlin, Dresden, Potsdam, Leipzig, Weimar, Erfurt und Jena, rechnen Expertinnen sogar mit sinkenden Immobilienpreisen.

Wertsteigerung in Prozent bis 2035

Welche konkrete Wertentwicklung Käuferinnen oder Verkäufer auf dem deutschen Immobilienmarkt bis 2035 erwarten können, hat das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) im Auftrag der Postbank untersucht. In einer Langfristprognose identifiziert das HWWI einen unterschiedlichen Anstieg der jährlichen Wertsteigerung bis 2035 (nach Abzug der Inflationsrate) in sieben deutschen Großstädten:

Rang

Stadt

Jährliche Wertsteigerung in Prozent bis 2035

Wohnungspreise 2023 in Euro/m²

1

München

2,19 %

9.700 €

2

Frankfurt am Main

1,59 %

6.400 €

3

Köln

1,35 %

4.925 €

4

Stuttgart

1,31 %

5.525 €

5

Berlin

1,01 %

5.475 €

6

Düsseldorf

0,93 %

5.025 €

7

Hamburg

0,65 %

5.900 €

Quelle: Prognose aus dem Postbank Wohnatlas 2022; Preisdaten aus dem Homeday Preisatlas

Bemerkenswert ist, dass obwohl in München die Immobilienpreise 2022 immer noch explodiert sind, auch langfristig mit der höchsten jährlichen Preissteigerung von rund zwei Prozent nach Abzug der Inflationsrate zu rechnen ist. Momentan sieht man jedoch auch Anzeichen für einen Preisrückgang, wenn wir die Immobilienpreise in München mit dem Höchststand Ende 2022 mit Daten von den ersten Monaten aus 2023 vergleichen (-2,5 %).

Mit Blick in die Zukunft werden laut den Expertinnen des HWWI die regionalen, wirtschaftlichen und demografischen Entwicklungen starken Einfluss darauf nehmen, ob die Immobilienpreise in Deutschland steigen oder stagnieren werden und es in manchen Regionen sogar sinkende Immobilienpreise geben wird.

Gut zu wissen:

Nicht nur die Entwicklung der Immobilienpreise 2023 gilt es im Auge zu behalten, auch die laufenden Nebenkosten zur Unterhaltung des Wohnraums spielen eine wichtige Rolle. 2023 gehen Experten durch die Inflation und steigende Energiepreise von stark steigenden Nebenkosten aus. Mehr dazu finden Sie in folgendem Artikel:Nebenkosten

1.2 Werden die Immobilienpreise in Deutschland sinken?

Weniger Nachfrage = Sinkende Preise

Die Anhebung der Bau- und Leitzinsen sowie die steigenden Baukosten sorgen aktuell dafür, dass die Immobilienpreise in einigen Lagen in Deutschland leicht sinken. Insbesondere Einfamilienhäuser haben aufgrund einer stagnierenden Nachfrage preislich nachgegeben. Sanken die Immobilienpreise in Köln tendenziell innerhalb von drei Monaten um vier Prozent, verzeichnet Stuttgart ein Nachgeben der Kaufpreise von um die 6,6 Prozent.

„Der Ausverkauf hat begonnen, aus Sorge vor weiter sinkenden Preisen sind Verkäufer bereit, einen teilweise deutlichen Preisnachlass auf den ursprünglich vereinbarten Verkaufspreis zu gewähren.“

Ist jetzt ein Ende des Immobilienbooms zu erwarten?

Ein Großteil der Homeday-Immobilienmakler (65 %) geht in Zukunft von fallenden Immobilienpreisen aus. 47 Prozent der 210 befragten Makler denken, dass sich der Verkäufermarkt mit starkem Nachfrageüberhang in Zukunft in Richtung Käufermarkt entwickeln könnte. Entwarnung gibt die Deutsche Bank: Nach Meinung der Analysten werden sich die Immobilienpreise in Deutschland wieder von der vorherrschenden Unsicherheit auf dem Immobilienmarkt erholen.

Die aktuelle Kaufzurückhaltung hat zur Folge, dass die Nachfrage auf dem Immobilienmarkt in Deutschland zurückgeht und somit wieder mehr Immobilien auf dem Markt angeboten werden. Aufgrund des größeren Immobilienangebots haben Kaufinteressenten einen etwas größeren Verhandlungsspielraum und sind daher nicht mehr bereit, jeden Preis für Haus oder Wohnung zu zahlen. Für Verkäufer ist es deshalb wichtiger denn je, ihre Immobilie zu einem marktgerechten Preis anzubieten.

„Ich beobachte bereits jetzt Preisrückgänge um bis zu 10 Prozent. Wer jetzt verkauft, hat noch gute Chancen, einen vergleichsweise hohen Preis zu erzielen. Dies wird zunehmend schwieriger werden.“

Hinweis:

Besonders in unsicheren Marktsituationen ist es wichtig, den richtigen Partner für den Immobilienverkauf an seiner Seite zu haben. Die Immobilienmakler von Homeday kennen die Lage vor Ort, stehen Immobilienverkäufern mit ihrem Fachwissen beratend zur Seite und legen den optimalen Preis für Ihre Immobilie fest.

2. Wie hoch sind die Immobilienpreise in Deutschland?

Die Immobilienpreise in Deutschland fangen 2023 langsam an zu sinken. 2023 hielt der Aufwärtstrend vom Vorjahr nicht mehr an. Es wird seit dem eine Preissenkung von 5-7 Prozent bei Häusern und Wohnungen verzeichnet. Die Prognose bezüglich der Entwicklung der Immobilienpreise in Deutschland zeigt für das Jahr 2023 weiterhin Rückgänge in vielen Städten. Wie weit die Preise noch Zurückgehen werden ist jedoch abzuwarten. Auch im ländlichen Raum fielen die Immobilienpreise in einigen Ortschaften.

Das sind die Immobilienpreise in Deutschlands größten Städten:

Immobilienpreise München

9.700 € pro Quadratmeter

Immobilienpreise Frankfurt

6.400 € pro Quadratmeter

Immobilienpreise Stuttgart

5.525 € pro Quadratmeter

Immobilienpreise Köln

4.925€ pro Quadratmeter

Immobilienpreise Dresden

3.325 € pro Quadratmeter

Immobilienpreise Düsseldorf

5.025 € pro Quadratmeter

Immobilienpreise Hamburg

5.900 € pro Quadratmeter

Immobilienpreise Berlin

5.475 € pro Quadratmeter

Hinweis:
Die angezeigten Preise sind Durchschnittswerte, die auf Angebotspreisen der vergangenen Quartale basieren. Durch die stark gestiegenen Zinsen ist der Markt aktuell sehr volatil und die tatsächlichen Verkaufspreise können je Immobilie und Zustand zum Teil deutlich geringer ausfallen. Um den genauen Wert Ihrer Immobilie zu ermitteln, empfehlen wir Ihnen daher eine Vor-Ort-Bewertung durch einen erfahrenen Experten.

2.1 Immobilienpreise in Deutschland für Wohnungen

Wohnungspreise pro Quadratmeter

4. Quartal 2022

1. Quartal 2023

Differenz in %

München

10.200€

9.950€

-2%

Berlin

5.600€

5.700€

2%

Köln

5.200€

5.050€

-3%

Frankfurt

7.350€

7.300€

-1%

Hamburg

6.200€

6.150€

-1%

Dresden

3.100€

2.950€

-5%

Düsseldorf

5.150€

5.100€

-1%

Stuttgart

5.750€

5.350€

-7%

Für Wohnungen sind die Immobilienpreise in Deutschland in den acht größten Metropolen im ersten Quartal 2023 bis zu -7% gesunken. Ledigilich in Berlin sind die Wohnungspreise um zwei Prozent angewachsen. Alle anderen Städte verzeichnen einen leichten bis mittelstarken. Dabei stechen besonders Dresden und Stuttgart hervor.

2.2 Immobilienpreise in Deutschland für Häuser

Hauspreise pro Quadratmeter

4. Quartal 2022

1. Quartal 2023

Differenz in %

München

9.750€

9.450€

-3%

Berlin

5.450€

5.250€

-4%

Köln

4.800€

4.800€

0%

Frankfurt

5.900€

5.500€

-7%

Hamburg

5.900€

5.650€

-6%

Dresden

3.550€

3.700€

4%

Düsseldorf

5.300€

4.950€

-7%

Stuttgart

5.900€

5.700€

-4%

2023 fällt der Immobilienpreisrückgang der Hauspreise in Deutschland, verglichen mit den Wohnungspreisen, noch größer aus. Das mag daran liegen, dass in Großstädten das Angebot und die Nachfrage nach Einfamilienhäusern geringer sind. Im Gegensatz zu den Wohnungspreisen fielen die Hauspreise pro Quadratmeter im Schnitt um 3,4 Prozent. Düsseldorf verzeichnet eine Preissenkung der Quadratmeterpreise für Häuser von 7 Prozent von 5.300 Euro auf 4.900 Euro. In Dresden hingegen stiegen die Hauspreise, im gegensatz zum Wohnungspreis, um 4 Prozent von 3.550 Euro auf 3.700 Euro pro Quadratmeter.

Zu welchem Preis würden Sie verkaufen?

3. Deutsche Immobilienmetropolen im Vergleich: Wie hoch sind die Immobilienpreise in den Städten?

Wirft man einen Blick auf die acht größten Städte, wiesen die Immobilienpreise in Deutschland im 1. Quartal 2023 große Preisunterschiede auf.

Die folgende Tabelle zeigt die Unterschiede der Wohnungspreise in den acht größten Städten Deutschlands im Ranking:

Plazierung

Stadt

Kaufpreise pro Quadratmeter für Wohnungen 2023

1

München

9.950€

2

Frankfurt

7.300€

3

Hamburg

6.150€

4

Berlin

5.700€

5

Stuttgart

5.350€

6

Düsseldorf

5.100€

7

Köln

5.050€

8

Dresden

2.950€

So liegt der Quadratmeterpreis für eine Wohnung in München laut Statistik für Immobilienpreise in Deutschland des Homeday-Preisatlas’ bei durchschnittlich 9.700 Euro. Dagegen müssen Kaufwillige für eine Immobilie in Köln im Durchschnitt 4.925 Euro pro Quadratmeter zahlen. In Dresden liegt der Quadratmeterpreis für Immobilien mit 3.325 Euro am niedrigsten.

Die folgende Tabelle zeigt die Unterschiede der Hausspreise in den acht größten Städten Deutschlands im Ranking:

Plazierung

Stadt

Kaufpreise pro Quadratmeter für Häuser 2023

1

München

9.450 €

2

Hamburg

5.650 €

3

Stuttgart

5.700 €

4

Frankfurt

5.500 €

5

Berlin

5.250 €

6

Düsseldorf

4.950 €

7

Köln

4.800 €

8

Dresden

3.700 €

Ähnlich gestaltet sich die Verteilung der Hauspreise in den acht größten deutschen Städten innerhalb der letzten Jahre. Hier muss allerdings in Erwägung gezogen werden, dass in den meisten Immobilienmetropolen keine oder nur noch wenige freien Flächen für Ein- oder Mehrfamilienhäuser bestehen. Aufgrund der dichteren Besiedlung und der hohen Nachfrage nach Wohnraum gibt es deutlich mehr Wohnungen als Einfamilienhäuser.

Örtliche Verteilung der Immobilienpreise in Deutschland

Betrachtet man nun eine Deutschlandkarte für Immobilienpreise wird deutlich, dass sich auch 2023 der Preisverteilung der letzten Jahre fortsetzt. Hohe Immobilienpreise werden vor allem im Süden der Bundesrepublik fällig und niedrigere Haus- und Wohnungspreisen im Westen und Norden. Auf der Karte für Immobilienpreise bildet der Osten, wo auch in den Ballungsräumen die Kaufpreise für Wohnungen und Häuser noch relativ moderat ausfallen, das Schlusslicht.

Immobilienpreise in Deutschland außerhalb der Ballungsräume

Bleibt noch ein Blick auf die Immobilienpreise in Deutschland außerhalb der Ballungsräume. Zu den bundesweit teuersten Landkreisen zählen laut Statistischem Bundesamt unter anderem Nordfriesland, Sylt sowie St. Peter-Ording. Hier liegen die durchschnittlichen Quadratmeterpreise für Wohnungen bei 9.025 Euro im Jahr 2023. Die Immobilienpreisentwicklungen rund um München und den bayerischen Alpen zeigen sich ähnlich hoch. Jedoch fand z. B. im Landkreis Miesbach ein Rückgang von minus 5 Prozent bei den Immobilienpreisen statt.

Auf der anderen Seite prognostiziert das Deutsche Institut für Wirtschaft (DIW) in den kommenden zehn Jahren eine Senkung der Immobilienpreise um 25 % in einem Drittel aller deutschen Landkreise. Für abgelegene Regionen im Osten wird sogar ein Einbruch der Immobilienpreise in Deutschland von bis zu 50 % befürchtet. Insbesondere der demografische Wandel lässt dort die Immobilienpreise sinken.

Gut zu wissen: 

Je nach Lage, Ausstattung und Zustand der Immobilie können die tatsächlichen Verkaufspreise für Eigentumswohnungen deutlich höher als der Durchschnitt liegen. Lassen Sie Ihre Immobilie vor einem Verkauf daher kostenlos und unverbindlich bewerten.

4. Blick in die Vergangenheit: Wie haben sich die Immobilienpreise in Deutschland historisch entwickelt?

Hier würden Sie eine Grafik sehen, welche die historische Entwicklung der Immobilienpreise in Deutschland zeigt.

In Deutschland haben sich die Immobilienpreise laut dem Empirica-Immobilienpreisindex in den letzten Jahrzehnten stetig nach oben bewegt. Der Empirica-Immobilienpreisindex ergibt sich aus der Entwicklung der Kaufpreise und Mietpreise von Immobilien sowie den realen Kaufpreisen – das heißt, den inflationsbereinigten Immobilienpreisen. Für das Jahr 2005 betrug der Empirica-Indexwert 100 Punkte, im 1. Quartal 2022 lag der Indexwert bei 184 Punkten. 

Betrachtet man den historischen Verlauf der Immobilienpreise in Deutschland, so lagen bereits 1975 die Preise für Wohnungseigentum auf hohem Niveau und stiegen in den Folgejahren nur moderat an. 1989 bewirkte die Wiedervereinigung eine Kehrtwende bezüglich der Immobilienwertentwicklung. Ab 1990 sanken die Immobilienpreise. Erst nach der Weltwirtschaftskrise 2007/2008 zogen mit der Konjunkturerholung die Immobilienpreise wieder spürbar an.

Zwischen 2010 und 2020 verteuerten sich die historischen Immobilienpreise in Deutschland für Ein- und Zweifamilienhäuser demnach um rund 65 %. Dabei ist zu bemerken, dass sich nach 2015 die Entwicklung der Immobilienpreise in Deutschland um 5 Prozent jährlich beschleunigte.

5. Welche Faktoren haben Einfluss auf die Immobilienpreise in Deutschland?

Der Preis einer Immobilie ist von großer Relevanz für die Volkswirtschaft, Immobilienentwicklung, Investitionen sowie private Käufe und Verkäufe. Doch woraus setzen sich die Immobilienpreise zusammen? Hier ein kurzer Überblick über die wichtigsten Faktoren, die die Immobilienpreise in Deutschland maßgeblich bestimmen:

1. Objektfaktoren:

  • Lage

  • Größe der Immobilie und des Grundstücks

  • Zustand

  • Ausstattung der Immobilie und des Grundstücks

  • Energieeffizienz

2. Marktfaktoren:

  • Marktlage

  • Nachfrage und Angebot

  • Entwicklung der Leit- und Bauzinsen

  • Demografische Entwicklung

Innerhalb der oben genannten Faktoren sind die Lage und Grundstücksgröße die wichtigsten Parameter für die Werteinschätzung einer Immobilie. Auch gestalten sich die Immobilienpreise in Deutschland für Neubauten höher als die Preise für Bestandsimmobilien.

Werden Immobilien mit einer niedrigen Energieeffizienz derzeit mit Preisabschlägen verkauft?

Immobilien niedrige Energieeffizienz Preisabschläge verkauft

Eine Mehrheit der befragten Immobilienmakler gibt an, dass Immobilien mit einer niedrigen Energieeffizienz derzeit mit leichten Preisabschlägen verkauft werden. Trotzdem scheint für einen signifikanten Anteil der Makler die Energieeffizienz keinen Einfluss auf den Verkaufspreis zu haben. Quelle: Homeday-Maklerumfrage 2023

6. Wertsteigerung von Immobilien: Lohnt sich der Immobilienkauf oder -verkauf?

Durch das Ende der Null-Zins-Politik wird prognostiziert, dass sich die Immobilienpreise in Deutschland nicht mehr steil nach oben bewegen, aber grundsätzlich auf einem hohen Niveau bleiben. Aufgrund positiver demografischer Entwicklungen ist der Kauf von Immobilien in Großstädten für Investoren nach wie vor eine rentable Investition. Auch bei Wohnungen und Häusern in den Speckgürteln beliebter Städte und in gefragten Landkreisen ist mit einer Wertsteigerung der Immobilien zu rechnen.

Insbesondere in Berlin und dem Umland der Hauptstadt sowie im Süden und Nordwesten Deutschlands ist laut Expertinnen des "Postbank Wohnatlas 2022" mit Wertzuwächsen zu rechnen. 41 Prozent der befragten Homeday-Immobilienmakler gehen von stabil bleibenden Immobilienpreisen in Großstädten aus, 59 Prozent rechnen auch hier mit fallenden Preisen.

Auf dem Land zeichnet sich dieser Trend noch deutlicher ab: 76 Prozent gehen davon aus, dass die Immobilienpreise sinken. 

In einigen ländlichen, etwas abgelegeneren Regionen in Ostdeutschland,Hessen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen ist der Kauf einer Immobilie zukünftig wohl eher seltener mit einer Wertsteigerung verbunden. Dennoch kann sich der Kauf einer Immobilie – beispielsweise für den Eigenbedarf in diesen Regionen durchaus lohnen.

Hinweis: 

Sie denken darüber nach, Ihre Immobilie zu verkaufen und wollen wissen, wie viel diese wert ist? Die kostenfreie Immobilienbewertung von Homeday liefert erste Anhaltspunkte für eine solide Werteinschätzung Ihrer Immobilie.

Hier ein Überblick über die jährlich zu erwartenden Wertsteigerungen bezüglich der Immobilienpreise in Deutschland von 2021 bis 2035 in den Regionen mit den größten erwarteten Preisanstiegen:

Rang

Region

Bundesland

Prognostizierte Veränderung der Immobilienpreise 2021-2035

1

Potsdam

Brandenburg

2,20 %

2

Stadt München

Bayern

2,19 %

3

Miesbach

Bayern

2,18 %

4

Stadt Heilbronn

Baden-Württemberg

2,17 %

5

Stadt Leipzig

Sachsen

2,10 %

6

Stadt Landshut

Bayern

2,06 %

7

Herzogtum Lauenburg

Schleswig-Holstein

1,99 %

8

Lüneburg

Niedersachsen

1,93 %

9

Erding

Bayern

1,88 %

10

Ebersberg

Bayern

1,86 %

7. Wie beeinflussen die Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine die Immobilienpreise in Deutschland?

Durch die Corona-Pandemie zogen nach erster Ungewissheit auf dem Immobilienmarkt 2020 und 2021 die Immobilienpreise in Deutschland kräftig an. Verteuerten sich 2020 die Preise für Häuser und Eigentumswohnungen um 7,8 Prozent verglichen mit den Vorjahren, stiegen die Immobilienpreise im Jahr 2021 bereits um satte 11 Prozent. Nicht nur die pandemiebedingte hohe Nachfrage nach Immobilien und das begrenzte Angebot bewirkten diesen Immobilienboom in der Corona-Krise. Auch die niedrigen Zinsen ließen die Immobilienpreise in Deutschland ansteigen und so die Immobilienblase wachsen.

Seit 2022 führen der Ukraine-Krieg und die damit einhergehende Energiekrise sowie die Erhöhung der Leit- und Immobilienzinsen zur Stagnation der Immobilienpreise in Deutschland. Auch mit Blick auf die mögliche Erhöhung der Zinsen und die hoch ausfallende Inflation ist für viele Investoren jetzt der Zeitpunkt gekommen, um in eine Immobilie zu investieren. Als Sachwerte bieten Häuser und Wohnungen weiterhin einen guten Inflationsschutz.

Unser Homeday-Makler Ulrich Kampinski aus der Metropolregion Stuttgart schätzt die aktuelle Lage auf dem Immobilienmarkt in Deutschland wie folgt ein:

Wie wirkt sich die Entwicklung der Bauzinsen auf die Nachfrage von Immobilien aus?

Entwicklung Bauzinsen Nachfrage Immobilien

Laut der Umfrage unter Immobilienmaklern wird die Nachfrage auf dem Immobilienmarkt in nächster Zeit voraussichtlich leicht sinken. Nur 1,6 % der Befragten gehen von einem leichten Anstieg aus, während 14,3 % einen starken Rückgang erwarten und 58,7% von einem leichten Rückgang ausgehen. 25,4% der Befragten glauben, dass die Nachfrage auf dem aktuellen Niveau bleiben wird. Quelle: Homeday-Maklerumfrage 2023

Hinweis:

Die Frage, ob es sich lohnt, eine Immobilie zu kaufen und zu verkaufen, lässt sich also pauschal nicht mit Ja oder Nein beantworten. Erwägen Sie den Immobilienkauf gut und treffen Sie keine voreilige Kaufentscheidung. Sie sind noch auf der Suche nach der passenden Immobilie? Ein großes Angebot an Immobilien in ganz Deutschland finden Sie bei Homeday.

Immobilienpreise Deutschland – FAQ:

Wann fallen die Immobilienpreise in Deutschland?

In einigen Lagen Deutschlands konnten als Folge der Energiekrise und des angehobenen Leitzinses durch die Europäische Zentralbank (EZB) leicht fallende Immobilienpreise beobachtet werden. Ob dies einen neuen Zukunftstrend darstellt, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Eine von Homeday geführte Befragung unter 210 Immobilienmaklern hat ergeben, dass 65 Prozent von fallenden Immobilienpreisen im Jahr 2023 ausgehen. Die Analysten der Deutschen Bank vermuten, dass es bis 2024 zu einer Stagnation der Immobilienpreise in Deutschland kommt. Aktuelle Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt in Deutschland

Wo gibt es günstige Eigentumswohnungen in Deutschland?

Wer sich bei der Suche nach einer Eigentumswohnung nicht auf die beliebten Ballungsräume konzentriert, findet in Großstädten wie Dresden oder Hannover noch bezahlbare Wohnungen von 3.363 Euro bzw. 3.353 Euro pro Quadratmeter. Auch in mittelgroßen Städten und vielen ländlichen Regionen gestalten sich die Immobilienpreise in Deutschland für Eigentumswohnung moderat bis günstig. Die Immobilienpreisentwicklung in Deutschland zeigt, dass vor allem im Osten des Landes die Immobilienpreise niedriger ausfallen. Mehr über die aktuellen Immobilienpreise in Deutschland erfahren

Wo lohnt es sich, eine Immobilie zu kaufen?

Die besten Chancen für ein lohnenswertes Immobilieninvestment bestehen laut Postbank im bayerischen Landkreis Straubing-Bogen, dem Regionalverband Saarbrücken und dem Landkreis Rothenburg in Niedersachsen. Hier sind Preissteigerungen von maximal 0,5 Prozent jährlich möglich. Auch der Immobilienkauf in der Grafschaft Bentheim, dem Landkreis Osterholz und Heidekreis verspricht Rendite.

Wie hoch sind die Immobilienpreise in Deutschland aktuell?

Im ersten Quartal 2022 sind die Immobilienpreise weiterhin um durchschnittlich 10 Prozent deutlich angestiegen. Durch den erhöhten Leitzins und steigende Energiekosten stagnieren die Immobilienpreise mittlerweile vielerorts. Viele Expertinnen gehen davon aus, dass die Immobilienpreise grundsätzlich auf einem hohen Niveau bleiben, andere vermuten, dass die Immobilienpreise um bis zu 25 % bis 2035 fallen werden. Wie hoch die Immobilienpreise ausfallen variiert nach verschiedenen Faktoren wie der Lage. So werden in München aktuell 10.382 Euro pro Quadratmeter fällig, in Dresden nur 3.078 Euro.

Wie ist die Prognose für die Entwicklung der Immobilienpreise im Jahr 2023?

Expertinnen erwarten vor allem in den Metropolregionen weiterhin einen moderaten Preisanstieg für Immobilien. Auch in wachsenden Regionen wie Bayern können Eigentümerinnen mit weiteren Wertsteigerungen der Immobilien rechnen. Anders könnten sich die Preise zukünftig in weniger beliebten Regionen gestalten, die besonders stark von dem demografischen Wandel betroffen sind. Hier ist bereits 2023 von fallenden Preisen auszugehen.