zwei Personen gehen die Selbstauskunft für die Bank durch

Was Sie über die Selbstauskunft bei der Bank wissen sollten

Die Selbstauskunft bei der Bank ist bei der Kreditvergabe das wichtigste Mittel zur Prüfung der Bonität potenzieller Kreditnehmer. Doch was genau versteht man unter einer Selbstauskunft bei Hauskauf, Modernisierung oder Umschuldung? In unserem Ratgeber informieren wir Sie umfassend zu Aufbau und Inhalt der Selbstauskunft bei der Bank. Auch klären wir Sie darüber auf, welche Relevanz Selbstauskünfte bei der Finanzierung von Immobilien haben.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Was ist eine Selbstauskunft bei der Bank?

  2. Was ist die SCHUFA-Selbstauskunft?

  3. Wie sehen Aufbau und Inhalt einer Selbstauskunft aus?

  4. Welche Relevanz hat die Selbstauskunft beim Immobilienkauf bzw. bei der Immobilienfinanzierung?

Was ist eine Selbstauskunft bei der Bank?

Die Selbstauskunft zählt zu den wichtigsten Unterlagen, die Antragsteller für eine Kreditvergabe vorlegen müssen. In Form eines standardisierten Vordrucks enthält die Selbstauskunft für die Bank alle wichtigen Informationen zu den Einkommens- und Vermögensverhältnissen potenzieller Kreditnehmer. Als Teil der Bonitätsprüfung sollte sie sorgfältig ausgefüllt werden und keine Unstimmigkeiten enthalten. Häufig verlangt wird die Selbstauskunft von:

  • Bank

  • Versicherung

  • Vermieter

Tipp:

Sie möchten Ihre Immobilie verkaufen? Mit dem Immobilienwert-Rechner von Homeday erhalten Sie als Immobilienverkäufer unverbindlich und kostenlos eine erste Einschätzung, wie viel Ihr Haus, Ihre Eigentumswohnung oder Ihr Grundstück aktuell wert ist.

Was ist die SCHUFA-Selbstauskunft?

Hinter der Abkürzung SCHUFA steht der Begriff: Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung. Als Wirtschaftsauskunftei prüft die SCHUFA anhand ihrer umfangreichen Datenbank die Kreditwürdigkeit von natürlichen Personen und Unternehmen. Über die SCHUFA-Auskunft und die Selbstauskunft erhalten Bank oder Kreditinstitut wichtige Informationen zur Bonität (Kreditwürdigkeit) ihrer Klienten. Voraussetzung für die Erteilung einer SCHUFA-Auskunft ist die Zustimmung der betreffenden Person.

Zu den SCHUFA-Daten zählen:

  • Personenbezogene Daten wie Name, Geburtsdatum, Anschrift und Familienstand

  • Wirtschaftsbezogene Daten wie berufliche Tätigkeit, Arbeitgeber, Einkommen, Vermögenswerte, eventuelle Verbindlichkeiten wie Schulden

  • Eintragungen bei Gericht (z. B. Insolvenz)

  • Bankverbindung

Neben Banken entscheiden auch Mobilfunkanbieter oder Versicherungen anhand der SCHUFA-Auskunft darüber, ob ein Kredit oder Vertrag zustande kommt.

Wie sehen Aufbau und Inhalt einer Selbstauskunft aus?

Aufbau der Selbstauskunft beim Immobilienkauf

Die Selbstauskunft bei der Bank erfolgt in der Regel über einen standardisierten Fragebogen mit folgendem Aufbau:

  1. Angaben zur Person (Name, Anschrift, Geburtsdatum, Beruf, Familienstand etc.)

  2. Angaben zum Finanzierungsvorhaben und Finanzierungsobjekt

  3. Angaben zur Finanzierung

  4. Angaben zu Einnahmen und Ausgaben

  5. Angaben zu Vermögen und Verbindlichkeiten

  6. Unterschrift

Mit seiner Unterschrift erteilt der Darlehensnehmer in der Selbstauskunft der Bank die Vollmacht, Auskünfte bei der SCHUFA einzuholen. Auch bestätigt er mit seiner Unterschrift die Richtigkeit und Vollständigkeit seiner Angaben.

Wichtig: Werden in der Selbstauskunft zur Finanzierung falsche Angaben gemacht oder wichtige Informationen zurückgehalten, kann dies rechtliche Konsequenzen für den Antragsteller haben.

Inhalt der Selbstauskunft zur Immobilienfinanzierung

Neben den oben genannten personenbezogenen Daten müssen Antragsteller in der Selbstauskunft bei der Bank Angaben zu folgenden Punkten machen:

Finanzierungsvorhaben

Unter diesem Punkt müssen Angaben gemacht werden zum Finanzierungsgrund (Kauf, Umschuldung, Neubau, Modernisierung etc.) und zum Finanzierungsobjekt (Einfamilienhaus, Eigentumswohnung etc.).

Finanzierung

Hier werden die Höhen der Kreditsumme und der Finanzierungsmittel (Eigen- und Fremdmittel) eingetragen.

Einnahmen

Hier sind das monatliche Einkommen sowie sonstige Einkünfte (z. B. Rente, selbstständige Tätigkeiten, Vermietungen etc.) anzugeben. Auch sind Angaben zu zukünftigen Einnahmen zu machen.

Ausgaben

Unter diesen Punkt der Selbstauskunft bei der Bank fallen Angaben zu bestehenden Ausgaben (z. B. Miete, Versicherungen, Bausparverträge etc.) und zukünftigen Ausgaben.

Vermögen

Hier sind sämtliche Vermögenswerte, darunter Immobilien, Bankguthaben und Depotguthaben aufzulisten. Auch die geschätzten Werte von Fahrzeugen, Hausrat, Schmuck, Kunst- und Wertgegenständen aus dem eigenen Besitz sind anzugeben. Zudem müssen eventuelle Kapitalversicherungen aufgeführt werden.

Verbindlichkeiten

In diesem Teil der Selbstauskunft bei der Bank sind Angaben über eventuelle Ratenkredite, bestehende Baufinanzierungen, Bürgschaften, Steuerschulden etc. zu machen.

Welche Relevanz hat die Selbstauskunft beim Immobilienkauf bzw. bei der Immobilienfinanzierung?

Die Selbstauskunft bei der Bank sorgt bei Immobilienfinanzierungen für ein Höchstmaß an Transparenz. Der Kreditgeber sammelt über die Selbstauskunft beim Immobilienkauf wichtige Informationen zu den Vermögensverhältnissen und der Bonität des Antragstellers. Durch die Gegenüberstellung von Einnahmen und Ausgaben in der Selbstauskunft errechnet die Bank, wie viele liquide Mittel dem zukünftigen Kreditnehmer zur Darlehenstilgung zur Verfügung stehen. Auf diese Weise lassen sich durch die Selbstauskunft bei der Bank und der SCHUFA-Auskunft Immobilien solide und sicher finanzieren.

Selbstauskunft Bank - FAQ

Warum will die Bank eine Selbstauskunft?

Über die Selbstauskunft der Bank lässt sich bei der Immobilienfinanzierung die Bonität künftiger Käufer einfach prüfen. Zusammen mit der SCHUFA-Abfrage erhält die Bank so die Sicherheit, dass das von ihr vergebene Darlehen vom Kreditnehmer auch bedient und im zeitlichen Rahmen getilgt werden kann. Mehr Informationen zur Selbstauskunft

Wo kann man eine Selbstauskunft beantragen?

Die SCHUFA-Selbstauskunft oder die sogenannte " Datenkopie nach Art. 15 DS-GVO" können Sie auf der Webseite der SCHUFA beantragen. Dafür auf der Startseite der SCHUFA auf "Auskünfte" klicken und "Datenkopie" auswählen. Nach Eingabe Ihrer persönlichen Daten und einer online Identitätsprüfung können Sie die Selbstauskunft bestellen.

Was kostet eine Selbstauskunft?

Die Selbstauskunft ist kostenlos und enthält eine Kopie aller bei der SCHUFA gespeicherten Daten zu einer Person. Auch umfasst die kostenlose Selbstauskunft Ihren aktuellen SCHUFA-Score zu Ihrer Kreditwürdigkeit. Mehr Informationen zur Selbstauskunft

Ist eine Selbstauskunft Pflicht?

Für die Abgabe einer Selbstauskunft bei der Bank besteht für Privatpersonen keine gesetzliche Verpflichtung. Auch Wohnungsbewerber sind nicht verpflichtet, dem Vermieter eine Selbstauskunft abzugeben. Mehr Informationen zur Selbstauskunft

Wann benötigt man eine Selbstauskunft?

Banken und andere Kreditgeber verlangen in der Regel eine Selbstauskunft zur Finanzierung von Immobilien. Auch ist eine Mieter-Selbstauskunft zum Abschluss von Mietverträgen meist obligatorisch.

Themengebiet: Immobilienfinanzierung

Lesen Sie jetzt:

Hinweis:

Bitte beachten Sie, dass unsere Ratgeber-Antworten, -Artikel und Musterdokumente keine Rechts-, Steuer- oder Finanzberatung darstellen oder ersetzen können. Für Klärung Ihrer rechtlichen bzw. finanziellen Angelegenheiten bitten wir Sie, entsprechende Experten (z. B. Rechtsanwälte, Steuerberater bzw. Finanzberater) hinzuzuziehen. Trotz großer Sorgfalt und gewissenhafter Recherche können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Wir freuen uns und sind dankbar über entsprechende Hinweise, welche wir versuchen, zeitnah umzusetzen.