Haustypen: Welche Bauart passt zu Ihnen?

Haustypen: Welche Bauart passt zu Ihnen?

Wer ein Haus bauen oder kaufen will, hat die Qual der Wahl zwischen vielen verschiedenen Haustypen. Homeday stellt fünf beliebte Bauarten vor und erklärt, welche Vor- und Nachteile sie bieten.

Inhaltsverzeichnis

  1. Das Massivhaus

  2. Das Holzhaus

  3. Das Fachwerkhaus

  4. Das Fertighaus

  5. Das Selbstbauhaus

Das Massivhaus

Das Massivhaus ist der Klassiker unter den Haustypen. Es handelt sich dabei um ein in der Massivbauweise errichtetes Gebäude aus Beton oder Mauerwerk. Decken sowie Wände des Hauses geben ihm nicht nur eine Struktur, sondern dienen vor allem als tragende Elemente, das heißt: Sie garantieren die Standfestigkeit des gesamten Gebäudes. Massivhäuser punkten vor allem dadurch, dass sich die individuellen Wünsche des Bauherren hier besonders flexibel umsetzen lassen.

Darüber hinaus bieten Massivhäuser auch diese Vorteile:

  • angenehmes Raumklima zu jeder Jahreszeit

  • guter Schallschutz

  • lange Nutzungsdauer durch Langlebigkeit der Materialien

Der Haustyp hat jedoch auch Nachteile:

  • hohe Kosten, die mit Grad der Individualität steigen

  • lange Bauzeit (u.a. wetterabhängig)

Hinweis:

Sie möchten das Haus finden, das perfekt zu Ihnen passt? Unsere Homeday-Makler helfen Ihnen gern und kommen mit passenden Angeboten auf Sie zu.

Das Holzhaus

Hier würden Sie ein Bild eines Holzhauses sehen.
Holzhäuser werden vorrangig aus Lärchen- und Fichtenholz gebaut

Das überwiegende Baumaterial des Holzhauses ist – wie der Name schon sagt – Holz. Aus ihm bestehen Böden, Wände und Decken. Konkret kommt beim Bau vorrangig Lärchen- und Fichtenholz zum Einsatz. Das Holzhaus ist als Block- oder Fertighaus verfügbar, lässt sich aber ebenso mit der Massivbauweise errichten. Vorteil ist in jedem Fall eine kurze Bauzeit, da keine Trockenzeiten einzuplanen sind.

Auch diese Vorteile sprechen für ein Holzhaus:

  • Holz ist ein ökologisch wertvoller Baustoff

  • auch bei geringer Bodenfestigkeit eignet sich das relativ leichte Material zum Hausbau

  • Holz sorgt für ein gesundes, natürliches Raumklima

  • geringer Energieverbrauch

  • kaum Bildung von Hausstaub

Nachteile des Holzhauses als Bautyp:

  • weniger witterungsbeständig als ein Haus aus massiveren Baustoffen

  • das Material eignet sich nicht für sehr hohe Gebäude (maximal zwei Geschosse)

  • Anfälligkeit für Schädlinge oder Schimmelpilz

Das Fachwerkhaus

Hier würden Sie ein Bild eines Fachwerkhauses sehen.
Fachwerkhäuser werden in der sogenannten Skelettbauweise errichtet

Das Fachwerkhaus wird in der sogenannten Skelettbauweise errichtet. Das bedeutet, ein Gerüst aus Holzbalken – üblich sind Eiche oder Tanne – trägt das Gebäude als Stützskelett. Die Zwischenräume („Gefach“) sind gefüllt mit Mauerwerk oder lehmverputztem Holzgeflecht. Fachwerkhäuser sehen nicht nur prachtvoll aus, sondern überzeugen vor allem durch ihre geringe Einsturzgefahr.

Weitere Vorteile von Fachwerkhäusern:

  • gesundes Raumklima durch natürliche Baustoffe

  • individuelle Gestaltungsmöglichkeiten der Räume

  • witterungsbeständig, sehr stabil

Nachteiledieses Haustyps:

  • hohe Baukosten

  • erhöhte Brandgefahr

Das Fertighaus

Das Fertighaus entsteht durch im Werk vorgefertigte Teile, die erst auf der Baustelle endmontiert werden. Ein Fertighausanbieter übernimmt in der Regel die komplette Planung und Umsetzung des Baus. Dies ist auch einer der größten Vorteile dieser Bauart: Der Bauherr hat einen zentralen Ansprechpartner, der die verschiedenen Gewerke im Blick hat.

Weitere Vorteile dieses Bautyps:

  • kurze Bauphase bzw. schneller Aufbau des Gebäudes (rund drei Tage)

  • sehr gute Kalkulation der Kosten durch Vereinbarung eines Festpreises

  • keine Verzögerungen durch Trocknungszeiten etc.

  • große Auswahl an unterschiedlichen Hausstilen: vom Bungalow bis Mehrfamilienhaus

  • meist hohe Energieeffizienz

Nachteil des Fertighauses:

  • eingeschränkte Möglichkeit zur individuellen Gestaltung des Grundrisses

  • die Leichtbauweise kann zu einer kürzeren Lebensdauer und damit geringeren Wertbeständigkeit des Hauses führen

  • geringerer Schallschutz

Das Selbstbauhaus

Beim Selbstbau- oder Bausatzhaus nimmt der Bauherr den Großteil des Baus selbst in die Hand. Das heißt: Der Hausanbieter plant den Hausbau und stellt das benötigte Baumaterial zur Verfügung. Größter Vorteil dieses Bautyps: die Kosten. Dass der Bauherr viele Handwerkerleistungen selbst erbringt, macht sich beim Preis wesentlich bemerkbar.

Weitere Vorteile:

  • Verwirklichung unterschiedlicher Hausstile (großer Gestaltungsspielraum)

  • Schulung und Begleitung des Bauherrn während der Bauphase

Nachteile des Selbstbauhauses:

  • sehr großer Zeitaufwand für Bauherren

  • nur mit umfangreichen handwerklichen Vorkenntnissen im Bereich der Hausbau-Gewerke realisierbar

  • in Eigenleistung entstandene Mängel sind evtl. nicht durch den Bausatz-Anbieter versichert

Haustypen – FAQ

Welche Vor- und Nachteile bietet das Massivhaus?

Das Massivhaus ist ein errichtetes Gebäude aus Beton oder Mauerwerk. Decken und Wände dienen vor allem als tragende Elemente und garantieren Standfestigkeit. Bei Massivhäusern lassen sich die individuellen Wünsche des Bauherren besonders flexibel umsetzen. Darüber hinaus bieten sie ein angenehmes Raumklima, guten Schallschutz und eine lange Nutzungsdauer. Nachteilig sind die hohen Kosten und die relativ lange Bauzeit. Mehr zum Massivhaus

Welche Vor- und Nachteile bietet das Holzhaus?

Das Holzhaus ist als Block- oder Fertighaus verfügbar, lässt sich aber ebenso mit der Massivbauweise errichten. Vorteile sind in jedem Fall eine kurze Bauzeit und der ökologische Wert von Holz als Baustoff. Holz sorgt für ein gesundes, natürliches Raumklima und verringert die Bildung von Hausstaub. Zudem haben Holzhäuser einen geringen Energieverbrauch. Allerdings ist Holz weniger witterungsbeständig und anfällig für Schädlinge oder Schimmelpilz. Weiterlesen

Welche Vor- und Nachteile bietet das Fachwerkhaus?

Das Fachwerkhaus wird in der sogenannten Skelettbauweise errichtet. Ein Gerüst aus Holzbalken trägt das Gebäude als Stützskelett. Die Zwischenräume („Gefach“) sind gefüllt mit Mauerwerk oder lehmverputztem Holzgeflecht. Fachwerkhäuser sehen nicht nur prachtvoll aus, sondern überzeugen vor allem durch ihre geringe Einsturzgefahr. Ferner punkten sie mit einem gesunden Raumklima, Witterungsbeständigkeit und den individuellen Gestaltungsmöglichkeiten der Räume. Sie sind allerdings vergleichsweise teuer und es besteht eine erhöhte Brandgefahr.

Welche Vor- und Nachteile bietet das Fertighaus?

Das Fertighaus entsteht durch im Werk vorgefertigte Teile, die erst auf der Baustelle endmontiert werden. Der Bauherr hat einen zentralen Ansprechpartner und profitiert von einem schnellen Aufbau des Gebäudes. Außerdem wird ein Festpreis vereinbart. Fertighäuser gibt es in unterschiedlichen Baustilen mit meist hoher Energieeffizienz.Demgegenüber stehen die eingeschränkte Möglichkeit zur individuellen Gestaltung und eine der Leichtbauweise geschuldeten kürzeren Lebensdauer. Mitunter haben Fertighäuser eine geringere Wertbeständigkeit und verminderten Schallschutz. Weitere Informationen

Welche Vor- und Nachteile bietet das Selbstbauhaus?

Beim Selbstbau- oder Bausatzhaus nimmt der Bauherr den Großteil des Baus selbst in die Hand. Größter Vorteil dieses Bautyps: die niedrigen Kosten. Zudem gibt es einen großen Gestaltungsspielraum. Jedoch muss mit einem großen Zeit- und Arbeitsaufwand für Bauherren gerechnet werden. In Eigenleistung entstandene Mängel sind zudem evtl. nicht durch den Bausatz-Anbieter versichert.

Themengebiet: Immobilienkauf

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