Solaranlage: Rechnet sich die Technik wirklich?
Die Sonne bietet beste Möglichkeiten zur Energiegewinnung. Es gibt verschiedene Anlagen, um ihre Kraft effektiv zu nutzen. Welche Solarenergienutzung sich eignet, hängt von der Immobilie und ihrer Ausrichtung ab.
Das Wichtigste zusammengefasst:
Photovoltaikanlagen erzeugen Strom und senken dauerhaft die Stromkosten.
Eine Eigenverbrauchsquote von bis zu 70 % ist realistisch – mit Speicher sogar mehr.
Die Anschaffungskosten liegen je nach Anlagentyp zwischen 12.000 und 28.000 Euro.
Staatliche Förderungen (z. B. KfW, BAFA) und Steuererleichterungen entlasten die Investition.
PV-Anlagen bis 30 kWp sind von der Umsatzsteuer befreit und oft einkommensteuerfrei.
Die Technik erhöht den Wert der Immobilie und macht unabhängiger vom Strommarkt.
Kombination mit Elektroauto und Wärmepumpe steigert den Nutzen zusätzlich.
Die Amortisation erfolgt oft nach 10–14 Jahren, danach arbeitet die Anlage kostenfrei weiter.
Inhaltsverzeichnis
Welche Möglichkeiten gibt es, Solarenergie zu nutzen?
Solarenergie lässt sich auf unterschiedliche Weise nutzen – je nach Technik wird Strom, Wärme oder beides erzeugt.
Solaranlagen unterscheiden sich nach der Art der Energieumwandlung: Eine thermische Solaranlage wandelt die Sonnenenergie in Wärme um. Die Photovoltaikanlage erzeugt durch Sonnenenergie Elektrizität.
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Möglichkeiten, Solarenergie zu nutzen:
Vergleich: Solarthermie vs. Photovoltaik vs. Hybridlösungen
| Kriterium | Solarthermie | Photovoltaik (PV) | Hybrid (PVT-Modul) |
|---|---|---|---|
| Energieart | Wärme (Warmwasser, Heizung) | Strom | Strom & Wärme |
| Einsatzbereich | Warmwasserbereitung, Heizungsunterstützung | Stromversorgung, Einspeisung ins Netz | Kombinierte Nutzung von Strom und Wärme |
Es gibt verschiedene Solaranlagenoptionen für unterschiedliche Anforderungen:
| Solaranlagen-Typ | Einsatzbereich | Geeignet für |
|---|---|---|
| Photovoltaikanlage (PV) | Stromerzeugung, Eigenverbrauch, Einspeisung | Eigenheimbesitzer mit geeigneter Dachfläche |
| PV-Anlage mit Speicher | Stromerzeugung + Speicherung für späteren Verbrauch | Haushalte mit hohem Eigenverbrauchsanteil |
| Solarthermie-Anlage | Warmwasserbereitung, Heizungsunterstützung | Haushalte mit hohem Wärmebedarf |
| Hybridanlage (PVT-Module) | Kombination aus Strom- und Wärmeerzeugung | Haushalte mit wenig Dachfläche, hoher Energienutzung |
| Balkonkraftwerk | Geringe Strommengen für den direkten Eigenverbrauch | Mieter, Wohnungseigentümer ohne |
Wie funktionieren Solaranlagen?
Bei einer thermischen Solaranlage sorgen Sonnenkollektoren dafür, dass Wasser in einem Boiler erhitzt wird. Dieses Wasser verwenden Sie im Haushalt zum Duschen, Abspülen oder um eine Zentralheizung zu betreiben. Das warme Wasser wird in diesem Fall direkt in die Heizkörper im Haus geleitet. Die Photovoltaikanlage nutzt mehrere miteinander verbundene Solarzellen. Sonnenstrahlen werden eingefangen und in Elektrizität umgewandelt. Es ist möglich, den Solarstrom direkt ins Netz einzuspeisen.
Was kostet eine Solaranlage?
Die Kosten für eine Photovoltaikanlage hängen von Größe, Ausstattung und optionalem Speicher ab.

Wenn Sie sich für eine thermische Solaranlage zur Warmwassergewinnung entscheiden, benötigen Sie rund vier bis sechs Quadratmeter Platz für die Kollektoren. Soll die Energie auch für den Heizbetrieb verwendet werden, sind für ein Einfamilienhaus bis zu 15 Quadratmeter Fläche erforderlich. Die Kosten hängen vom Einsatz der Anlage ab: Wollen Sie nur Warmwasser gewinnen, kostet die Anlage für ein Einfamilienhaus rund 5.000 Euro. Teurer wird es, wenn Sie das Warmwasser für die Heizung nutzen wollen: Hier belaufen sich die Kosten auf etwa 10.000 Euro. Entscheiden Sie sich für eine Solaranlage mit Heizungsunterstützung, profitieren Sie von staatlichen Fördermöglichkeiten: Sie erhalten bis zu 2.000 Euro.
Wer mit einer Solaranlage Elektrizität erzeugen will, wählt eine Photovoltaikanlage. Für ein Einfamilienhaus sind die Kosten abhängig von der Größe des Dachs und liegen bei rund 13.000 Euro. Sie haben die Möglichkeit, den erzeugten Strom selbst zu nutzen oder den Strom ins Netz einzuspeisen. Wenn Sie den Strom selbst verbrauchen, handelt es sich um das sogenannte Betreibermodell.
Die Kosten für eine Kilowattstunde betragen bei einer Photovoltaikanlage 10 bis 14 Cent. Würden Sie den Strom aktuell am Markt einkaufen, sind bis zu 28 Cent pro Kilowattstunde möglich. Durch die monatliche Ersparnis rentiert sich die Investition in die Anlage also nach einigen Jahren. Speisen Sie den Strom ins Netz ein, erhalten Sie eine Einspeisevergütung. Welche Vergütungssätze Sie erhalten, ist davon abhängig, wann sie mit der Inbetriebnahme beginnen und welche Leistung Ihre Anlage erbringt. Die Einspeisevergütung wird für einen Zeitraum von 20 Jahren garantiert, sodass Sie direkt bei der Investition mit einer Wirtschaftlichkeitsrechnung prüfen können, ob sich der Einbau lohnt.
Wer mit einer Solaranlage Elektrizität erzeugen will, wählt eine Photovoltaikanlage. Für ein Einfamilienhaus sind die Kosten abhängig von der Größe des Dachs und liegen bei rund 13.000 Euro für eine klassische PV-Anlage ohne Speicher mit etwa 10 Kilowattpeak (kWp). Soll die Anlage mit einem Stromspeicher kombiniert werden, steigen die Gesamtkosten auf etwa 22.000 bis 28.000 Euro – abhängig von der Speichergröße, der Installationsart und der Qualität der Komponenten. Ein Komplettset bestehend aus PV-Anlage, Wechselrichter und Speicher für ein typisches Einfamilienhaus kostet im Jahr 2025 durchschnittlich 25.000 Euro.Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Möglichkeiten:
| Anlagentyp | Leistung / Grösse | Typischer Nutzen | Anschaffungskosten (ca.) | Förderung möglich | Besonderheiten |
|---|---|---|---|---|---|
| Photovoltaikanlage (PV) | 10 kWp | Stromerzeugung für Eigenverbrauch & Netz | 12.000 - 14.000 EUR | Ja (z. B. KfW, Länder) | Einspeisevergütung und Eigenverbrauch kombinierbar |
| Thermische Solaranlage | 4-6 m² | Nur Warmwasserbereitung | 4.500 - 6.000 EUR | Ja (BAFA) | Für Haushalte mit 3-4 Personen geeignet |
| Thermische Solaranlage (Heizung) | 10-15 m² | Warmwasser + Heizungsunterstützung | 9.000 - 12.000 EUR | Ja (BAFA, bis 2.000 EUR) | Erfordert grösseren Speicher und gute Dachausrichtung |
| Stromspeicher | 8-10 kWh | Ergänzung zu PV zur Stromspeicherung | 8.000 - 12.000 EUR | Ja (regional unterschiedlich) | Erhöht Autarkiegrad auf bis zu 70 % |
| Komplettset (PV + Speicher) | 10 kWp + 10 kWh Speicher | Autarke Stromversorgung für Einfamilienhaus | 20.000 - 28.000 EUR | Ja (KfW, Länder) | Lohnt sich besonders bei hohem Eigenverbrauch |
Sie haben die Möglichkeit, den erzeugten Strom selbst zu nutzen oder den Strom ins Netz einzuspeisen. Wenn Sie den Strom selbst verbrauchen, handelt es sich um das sogenannte Betreibermodell.
Die Kosten für eine Kilowattstunde betragen bei einer Photovoltaikanlage 10 bis 14 Cent. Würden Sie den Strom aktuell am Markt einkaufen, sind bis zu 28 Cent pro Kilowattstunde möglich. Durch die monatliche Ersparnis amortisiert sich die Investition in die Anlage nach rund 10 bis 14 Jahren, je nach Eigenverbrauchsanteil und Förderhöhe.
Speisen Sie den Strom ins Netz ein, erhalten Sie zusätzlich eine staatlich garantierte Einspeisevergütung für 20 Jahre. Die genaue Vergütungshöhe hängt vom Zeitpunkt der Inbetriebnahme und der Leistung Ihrer Anlage ab.
Diese Faktoren wirken sich auf die Rentabilität einer Solaranlage aus:
Einspeisevergütung zum Zeitpunkt der Investition
Leistung der Solaranlage
Fördermöglichkeiten
Langfristig gesehen ist eine Solaranlage mit oder ohne Speicher eine wirtschaftlich sinnvolle Investition, die nicht nur Energiekosten senkt, sondern auch zur Werterhöhung Ihrer Immobilie beiträgt und einen Beitrag zur Energiewende leistet.
Wie wirkt sich eine Solaranlage auf den Wert meiner Immobilie aus?
Eine Solaranlage steigert den Marktwert Ihrer Immobilie und verbessert deren Energieeffizienz nachhaltig.
Die Installation einer Solaranlage kann den Marktwert Ihrer Immobilie deutlich erhöhen. Eine gut dimensionierte und wirtschaftlich arbeitende PV-Anlage macht das Haus für potenzielle Käufer attraktiv. Gerade in Zeiten steigender Energiekosten gewinnt das Thema Eigenversorgung stark an Bedeutung. Laut einer Studie des ZIA (Zentraler Immobilien Ausschuss) aus dem Jahr 2022 lassen sich mit energetischen Verbesserungen Preisaufschläge von bis zu 10 % erzielen.
Ein wichtiger Punkt ist der Einfluss auf die Energieeffizienzklasse des Gebäudes. Durch den Einsatz einer PV-Anlage mit oder ohne Speicher kann sich die Energiekennzeichnung der Immobilie verbessern und bietet damit ein wichtiges Verkaufsargument. Eine bessere Energieeffizienzklasse wirkt sich nicht nur positiv auf den Energieverbrauch, sondern auch auf die Einstufung in Finanzierungs- und Förderprogrammen aus.
Besonders für Bestandsimmobilien ist die Nachrüstung einer Solaranlage ein wertsteigernder Faktor. Der Effekt wird durch einen zusätzlichen Stromspeicher verstärkt, der den Eigenverbrauchsanteil erhöht und die Unabhängigkeit vom Stromnetz verbessert. Die durchschnittliche Lebensdauer moderner Solarmodule beträgt 20 bis 25 Jahre – ein langfristiges Argument, das bei Käufern Vertrauen schafft.
Eine PV-Anlage sorgt für eine messbare Wertsteigerung Ihres Hauses, verbessert die Vermarktbarkeit und macht Ihre Immobilie fit für die Zukunft.
Hinweis
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