Nachfrage nach Wohneigentum steigt stark: Der deutsche Immobilienmarkt erholt sich
Der deutsche Immobilienmarkt zeigt deutliche Erholungszeichen nach dem Einbruch von 2022. Die Nachfrage nach Wohneigentum steigt stark, besonders in kreisfreien Städten verzeichnete das dritte Quartal 2025 einen beeindruckenden Nachfrageanstieg von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Diese Entwicklung markiert eine Trendwende nach dem durch hohe Zinsen ausgelösten Marktabschwung. Experten prognostizieren für 2025 eine Preissteigerung zwischen ein und drei Prozent.
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In diesem Artikel:
Aktuelle Marktdaten: Wo wächst die Nachfrage nach Wohneigentum besonders stark?

Die Nachfrageentwicklung zeigt deutliche regionale Unterschiede. Während kreisfreie Städte mit 13 Prozent Zuwachs führen, verzeichnen Metropolregionen eine stabilere Entwicklung.
Regionale Nachfrageentwicklung Q3 2025:
Kreisfreie Städte: +13% zum Vorjahr
B-Städte wie Dortmund und Hannover: überdurchschnittliche Dynamik
Metropolregionen: stabile Seitwärtsbewegung
Ländliche Gebiete: moderate Erholung
Die Preisstruktur spiegelt diese Nachfrageunterschiede wider. Eigentumswohnungen stiegen quartalsweise um 0,2 Prozent auf durchschnittlich 2.549 Euro pro Quadratmeter. Neubauwohnungen verteuerten sich um 0,5 Prozent, liegen jedoch 4,1 Prozent über dem Vorjahresniveau.
Region | Nachfragezuwachs Q3 2025 | Preisentwicklung |
|---|---|---|
Kreisfreie Städte | +13% | Moderat steigend |
Metropolregionen | Stabil | +0,2% Quartal |
Umland | Leichter Rückgang | +2% Jahresvergleich |
Was sind die Preisfolgen der steigenden Nachfrage von Eigentum?

Die verstärkte Nachfrage wirkt sich direkt auf die Immobilienpreise aus. Nach dem Tiefpunkt 2022 steigen die Preise nun das dritte Quartal in Folge im Jahresvergleich. Diese Entwicklung betrifft sowohl Bestands- als auch Neubaimmobilien unterschiedlich stark.
Aktuelle Quadratmeterpreise (Stand Q3 2025):
Eigentumswohnungen: 3.423 Euro/m² (bundesweiter Durchschnitt)
Bestandshäuser: 3.011 Euro/m²
Neubauwohnungen: +4,1% Jahressteigerung
Bestandswohnungen: +2% Jahressteigerung
Einfamilienhäuser Neubau: +2,6% zum Vorjahr
Die moderate Preissteigerung von 1-3 Prozent für 2025 konzentriert sich besonders auf energieeffiziente Immobilien in gefragten Lagen. Ältere Immobilien mit schlechteren Energiewerten verzeichnen hingegen teilweise Preisnachlässe von bis zu 20 Prozent.
Marktdrivers: Warum zieht die Nachfrage jetzt an?

Die Erholung des Immobilienmarkts resultiert aus mehreren zusammenwirkenden Faktoren. Die Kombination aus verbesserter Finanzierungssituation und anhaltender Eigenheimwunsch schafft optimale Kaufbedingungen.
Haupttreiber der Nachfragesteigerung:
Sinkende Bauzinsen von Höchstständen 2023 auf aktuell ~3,4%
Steigende Einkommen bei moderater Inflation
Gewöhnung der Käufer an höheres Zinsniveau
Anhaltender Eigenheimwunsch (92% der 18-29-Jährigen)
Demografische Faktoren und Arbeitsmigration
Zinswende macht Immobilien wieder leistbarer:
Die Bauzinsen sind von ihren Höchstständen 2023 deutlich gefallen. Aktuelle Topzinsen ab 3,4% für zehnjährige Bindungen kombiniert mit steigenden Einkommen verbessern die Finanzierbarkeit erheblich.
Regionale Unterschiede: Wo lohnt sich der Kauf noch?

Die Preisspanne zwischen deutschen Immobilienmärkten bleibt erheblich. München führt mit 7.441 Euro pro Quadratmeter bei Eigentumswohnungen, während Dortmund mit 2.298 Euro deutlich günstiger ist.
Preis-Leistungs-Verhältnis nach Regionen:
Ostdeutsche Städte: Noch attraktive Einstiegspreise
B-Städte: Dynamisches Wachstum bei moderaten Preisen
Ländliche Regionen: Preisnachlässe bei sanierungsbedürftigen Objekten
Metropolumland: Balance zwischen Preis und Infrastruktur
Besonders interessant sind sanierungsbedürftige Immobilien mit Preisnachlässen bis 20 Prozent. Wichtig ist dabei die realistische Kalkulation der Modernisierungskosten, die durch KfW- und BAFA-Förderungen unterstützt werden können.
Region | Eigentumswohnung €/m² | Einfamilienhaus €/m² |
|---|---|---|
München | 7.441 | 5.990 |
Hamburg | 4.733 | 3.630 |
Dresden | 3.271 | 3.150 |
Dortmund | 2.298 | 2.830 |
Hannover | 2.857 | 2.538 |
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Zukunftsprognosen: Wie entwickelt sich der Markt bis 2035?

Langfristige Prognosen zeigen regional unterschiedliche Entwicklungen. Der Postbank Wohnatlas 2025 prognostiziert für Großstädte weiterhin moderate Preissteigerungen, während strukturschwache Regionen stagnieren oder rückläufige Preise verzeichnen.
Langfristige Preistrends bis 2035:
München: +1,84% jährlich (stärkste Wertsteigerung)
Frankfurt: +1,67% jährlich
Köln: +1,43% jährlich
Berlin: +1,31% jährlich
Hamburg: +0,43% jährlich (moderateste Entwicklung)
Einflussfaktoren für die langfristige Entwicklung sind demografischer Wandel, Urbanisierung und Klimawandel. Die geplanten Bauturbo-Initiativen der Bundesregierung sollen das Angebot erhöhen, doch bisher zeigen sich wenig praktische Auswirkungen.
Finanzierungslandschaft: Was sind die aktuellen Konditionen und Trends?

Die Finanzierungsbedingungen haben sich deutlich verbessert. Aktuelle Bauzinsen um 3,4 Prozent für zehnjährige Bindungen liegen zwar über den Niedrigzinsphasen, sind aber historisch noch günstig.
Aktuelle Finanzierungskonditionen:
Topzinsen ab 3,4% für 10-jährige Sollzinsbindung
Forward-Darlehen für Zinssicherung bis 5,5 Jahre im Voraus
KfW-Förderungen für energetische Sanierung verfügbar
Eigenkapitalanforderungen regional unterschiedlich
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Handlungsempfehlungen: Jetzt kaufen oder warten?
Die Marktlage erfordert differenzierte Strategien je nach Käufertyp. Grundsätzlich sprechen stabile Nachfrage und moderate Preissteigerungen gegen längeres Abwarten.
Empfehlungen nach Käufergruppen:
Ersterwerbner: Prüfung alternativer Standorte und Förderungsmöglichkeiten
Familien: Fokus auf energieeffiziente Bestandsimmobilien mit Modernisierungspotenzial
Investoren: B-Städte und Umlandregionen mit Entwicklungspotenzial
Metropolregion-Käufer: Frühe Positionierung bei steigender Nachfrage empfehlenswert
Wer über solides Eigenkapital und stabile Finanzierung verfügt, sollte die aktuellen Marktchancen nutzen. Die erwartete Seitwärtsbewegung der Zinsen und kontinuierliche Nachfrage lassen weitere Preissteigerungen wahrscheinlich erscheinen.
Fazit: Marktchancen richtig nutzen
Die Nachfrage nach Wohneigentum steigt stark und signalisiert eine nachhaltige Markterholung. Die Kombination aus sinkenden Zinsen, stabiler Nachfrage und moderaten Preissteigerungen schafft attraktive Kaufgelegenheiten für verschiedene Käufergruppen. Besonders B-Städte und energieeffiziente Immobilien profitieren von der aktuellen Dynamik. Wer strategisch vorgeht und regionale Unterschiede nutzt, kann die Marktchancen optimal ausschöpfen. Die Finanzierungsbedingungen sind günstig, und weitere Zinssteigerungen machen schnelle Entscheidungen sinnvoll.
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FAQ: Die wichtigsten Fragen zur Nachfrage bei Wohneigentum
Warum ist die Nachfrage nach Immobilien aktuell so hoch?
Die Nachfrage steigt durch sinkende Bauzinsen von Höchstständen 2023, steigende Einkommen und moderate Inflation. Gleichzeitig haben sich Käufer an das höhere Zinsniveau gewöhnt. Der anhaltende Eigenheimwunsch von 92% der jungen Deutschen verstärkt den Trend zusätzlich.
Werden die Immobilienpreise 2025 weiter steigen?
Experten prognostizieren moderate Preissteigerungen zwischen 1-3% für 2025. Besonders energieeffiziente Immobilien in gefragten Lagen werden überdurchschnittlich zulegen. Ältere Immobilien mit schlechten Energiewerten können hingegen Preisnachlässe verzeichnen, bieten aber Modernisierungschancen mit staatlicher Förderung.
Wann wird Wohneigentum wieder erschwinglicher?
Eine drastische Preissenkung ist nicht absehbar, da die Nachfrage das Angebot weiterhin übersteigt. Günstigere Alternativen finden sich in B-Städten, ländlichen Regionen oder bei sanierungsbedürftigen Objekten. Die verbesserten Finanzierungsbedingungen machen Immobilien bereits jetzt wieder leistbarer als 2023.
In welchen Regionen lohnt sich der Kauf besonders?
B-Städte wie Dortmund und Hannover zeigen dynamische Entwicklung bei noch moderaten Preisen. Ostdeutsche Städte bieten attraktive Einstiegspreise. Das Metropolumland kombiniert gute Infrastruktur mit günstigeren Preisen als Innenstädte. Sanierungsobjekte in allen Regionen bieten Potenzial mit bis zu 20% Preisnachlass.