München: Bis zu 1.000 Maß Bier für einen Quadratmeter
Hinweis:
Lesen Sie alles zu aktuellen Preisentwicklungen, gefragten Münchener Stadtteilen und Preisprognosen in unserem Artikel:
Genauso wie die Besucherzahlen des Münchener Oktoberfests von Jahr zu Jahr steigen, gehen auch die Immobilienpreise in der bayerischen Landeshauptstadt immer weiter nach oben und erreichen erneut Rekordwerte. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung der Kaufpreise für Münchener Eigentumswohnungen zwischen 2017 und 2018 von Homeday. Die Datengrundlage bildet der Homeday-Preisatlas .
Zu den Preisen und Preisänderungen pro Münchener Stadtteil

Erstmals Quadratmeterpreise von mehr als 11.000 Euro
Gute Neuigkeiten für Immobilienverkäufer in München: In zwei Bezirken haben die Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen die 11.000-Euro-Marke geknackt. Zum Vergleich: Für diese Summe gibt es auf dem Münchener Oktoberfest rund 1.000 Maß Bier. Den Spitzenwert von durchschnittlich 11.870 Euro erreicht hier der Bezirk Ludwigsvorstadt - Isarvorstadt . Damit verzeichnete der zentrale Innenstadtbezirk, in dem sich auch der Hauptbahnhof und die Theresienwiese befinden, einen Anstieg um 13,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr (10.490 Euro). Einen ähnlich hohen Preis erhalten Wohnungseigentümer mittlerweile auch in Altstadt - Lehel für ihre Wohnung. Hier stiegen die Wohnungspreise gegenüber dem Vorjahr (10.230 Euro) um 9,9 Prozent auf 11.240 Euro. Das heißt konkret: Zahlten Käufer 2017 noch rund 818.400 Euro für eine 80-Quadratmeter-Wohnung in dem Bezirk, liegt der Preis für eine gleichwerte Immobilie heute bereits bei 899.200 Euro. Das entspricht einer Differenz von 80.800 Euro oder mehr als 7.300 Maßkrügen voll Bier.
Preisanstiege in sämtlichen Bezirken der Landeshauptstadt
Das Preiswachstum zwischen 2017 und 2018 betrifft in München nicht nur einzelne, sondern sämtliche Bezirke. Spitzenreiter ist hier das im westlichen München gelegene Pasing - Obermenzing mit einer Preisänderung von 15 Prozent. Während Verkäufer Ende 2017 im Schnitt 6.070 Euro für einen Quadratmeter erhielten, waren es ein Jahr später schon 6.980 Euro. Das Wachstum kommt nicht von ungefähr: Pasing bietet eine ideale Kombination aus modernem Großstadtleben und kleinstädtischem Idyll. Aktuell gibt es hier besonders viele Neubauvorhaben, im Vergleich zu anderen angesagten Münchener Lagen sind die Preise dennoch vergleichsweise moderat. So zahlen Wohnungskäufer – neben den hochpreisigen Lagen Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt und Altstadt-Lehel – in vier der insgesamt 25 Münchener Bezirke mehr als 7.000 Euro pro Quadratmeter, in zwei Bezirken über 8.000 Euro pro Quadratmeter und in zwei weiteren mehr als 9.000 Euro pro Quadratmeter – darunter etwa Au - Haidhausen (9.610 Euro) östlich der Isar: zugleich der Bezirk mit der geringsten Steigerungsrate (3,9 Prozent).
Im Münchener Kultur- und Ausgehviertel Schwabing - West kletterten die Quadratmeterpreise im Verlaufe des vergangenen Jahres von 7.600 Euro auf 8.350 Euro – eine Steigerung um 9,9 Prozent. Ähnlich teuer ist Schwanthalerhöhe mit 8.060 Euro. Das Stadtviertel grenzt an die Ludwigsvorstadt und ist geprägt durch das ehemalige Messegelände sowie zahlreiche kleine Grünflächen.
„Günstig“ wohnen unter unter 7.000 Euro pro Quadratmeter
Im Vergleich zu anderen Regionen Deutschlands sind Eigentumswohnungen in München in keiner Lage wirklich günstig. Preise unter 7.000 Euro gibt es beispielsweise in Moosach mit 6.580 Euro pro Quadratmeter. Aber auch hier gibt es große Preissteigerung (9,8 Prozent). Mit 6.500 Euro pro Quadratmeter liegen die Kosten in Trudering - Riem und Laim in vergleichbaren Höhen. Die „günstigsten“ Wohnungen in ganz München finden Käufer in Feldmoching - Hasenbergl , wo der Quadratmeter bei 5.930 Euro liegt. Der Bezirk zeichnet sich durch starke Gegensätze aus. Im Norden Münchens treffen das urbane Leben mit dichter Besiedlung und landwirtschaftlicher Nutzung aufeinander. Hier finden sich neben großstädtischen Siedlungen inzwischen auch neue Wohnviertel. Doch auch in Feldmoching-Hasenbergl gehen die Preise tendenziell nach oben. So gab es zwischen 2017 und 2018 eine Steigerungsrate innerhalb eines Jahres um 10,2 Prozent. Im einwohnerstärksten Bezirk Münchens, Ramersdorf - Perlach , liegen die Quadratmeterpreise mit 6.130 Euro (2017: 5.730 Euro) ebenfalls noch vergleichsweise niedrig. Einst wurde der Bezirk durch anonyme Hochhäuser gekennzeichnet, inzwischen haben sich hier jedoch Versicherungen und Verwaltungen angesiedelt.