Was ist der Effektivzins?

Der Effektivzins (effektiver Jahreszins) gibt die prozentualen jährlichen Bruttokosten für einen Kredit an. Wenn Sie sich im Rahmen einer Immobilienfinanzierung für eine Kredit einer Bank entscheiden, erhebt die Bank für das geliehene Geld Zinsen. Diese Zinsen sind für die Bank eine Art Leihgebühr. Die Finanzierungsangebote verschiedener Kreditinstitute lassen sich anhand des Effektivzinssatzes vergleichen. 

Folgende Kosten werden in den Effektivzins einberechnet:

  • Sollzinssatz

  • Berechnungszeitraum

  • Höhe der Zins- und Tilgungssraten

  • Tilgungsfreie Zeitintervalle

  • Zahlungstermin der Zins- und Darlehensraten

  • Restschuld am Ende eines Berechnungszeitraums

  • Vermittlungsprovision

  • Versicherungskosten für Versicherungen, die für den Abschluss des Kredits benötigt werden

  • Verwaltungskosten, die im Rahmen der Immobilienfinanzierung entstehen

Mit folgender Formel lässt sich der Effektivzins berechnen:

Effektiver Jahreszins = Kreditkosten/Nettodarlehen x 24/ (Laufzeit in Monaten + 1) 

Was ist der Unterschied zwischen Sollzins und Effektivzins? Der Sollzins beschreibt die Zinszahlung für einen laufenden Kredit. Der effektive Jahreszins berechnet hingegen sämtliche Kosten, die in die Verzinsung von Krediten mit eingeschlossen werden. Die Summe aus den Kosten des Darlehens und dem Sollzinssatz ergibt den Effektivzins. Der Unterschied zwischen Effektivzins und Sollzins ist vergleichbar mit Netto- und Bruttopreisen im Handel. Im Gegensatz zum Sollzinssatz zeigt der Effektivzinssatz in der Regel die Gesamtkosten einer Finanzierung auf. Für einen Vergleich von Kreditangeboten eignet sich der Effektivzins besser, da er sämtliche Kosten und Gebühren beinhaltet.

Themengebiet: Immobilienlexikon

Lesen Sie jetzt:

Immobilienbesitzer Pärchen schaut aus dem Fenster.

Sie möchten Ihre Immobilie verkaufen?

Starten Sie jetzt mit einer kostenlosen Bewertung.